Die Hitzewelle, mit den heißen Winden aus der Sahara, hat Deutschland in den vergangenen Wochen voll getroffen.
Tierärzte warnten davor, mit dem Hund Gassi zu gehen, außerdem gab es extra Leitfaden, was bedacht werden muss, damit man Kleikinder und Hunde ohne Strafe aus überhitzten Autos befreien kann.
Die Hitze macht dabei nicht nur Hunden und Menschen zu schaffen. Sie sorgt für eine extreme Anzahl an Waldbränden in Deutschland.
Vor allem Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind stark betroffen. Der Brandenburger Landkreis Oberspreewald-Lausitz war dieses Jahr schon von mindestens fünf Bränden betroffen.
Grund soll dabei allerdings nicht die Hitze gewesen sein. Ein freiwilliger Feuerwehrmann gesteht die Brandstiftung – Gemeinde und Kollegen sind entsetzt.
Calau/Brandenburg: Die Freiwillige Feuerwehr Calau steht unter Schock.
Vor knapp einer Woche gab es, wie so oft bereits in diesem Jahr, einen Waldbrand in der Region. Knapp 1.500 Quadratmeter Waldfläche waren dieses Mal betroffen.
Feuerwehrmann gesteht Brandstiftung
Wie die Lausitzer Rundschau berichtet, hat ein Zeuge eine Person gemeldet, die in der Nähe des letzten Waldbrandes gesehen wurde.
Die Polizei nahm den 18-jährigen Mann daraufhin in Gewahrsam. Wie sich herausstellte, ist der Verdächtige ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr Calau.
Der Feuerwehrmann hat daraufhin in der ersten Vernehmung gestanden, für mehrere Waldbrände in den letzten Monaten in der Region um Calau verantwortlich gewesen zu sein.
„Wir ermitteln gegen den Tatverdächtigen wegen des Verdachts auf Brandstiftung in mehreren Fällen“, heißt es von Seiten der Brandenburger Polizei.
Die Staatsanwaltschaft wird das Strafmaß ermitteln. Der 18-Jährige hat bereits fünf (!) Brandstiftungen gestanden – es werden ihm weitaus mehr vorgeworfen.
Kameraden geschockt
André Dreßler, Stadtwehrführer in Calau, beschreibt die Fassungslosigkeit bei den Kameraden:
Unsere Mannschaft ist zutiefst enttäuscht, und es ist schwierig, mit dieser Situation umzugehen. Da war eine Stille, und die Kollegen waren total in sich gekehrt, das war regelrecht unheimlich.“
Das Image der Feuerwehr ist durch diesen Vorfall in Gefahr, befürchtet Dreßler.
Bürgermeister von Calau, Werner Suchner: „Die Enttäuschung darüber, dass der Brandstifter offenbar aus den eigenen Reihen kommt, ist bei allen Kameraden der Feuerwehren der Stadt Calau groß.
Damit wird die sonst so hervorragende Arbeit aller Mitglieder in den Wehren in ein schlechtes Licht gerückt. Das ist absolut nicht gerechtfertigt“
Klar ist, dass sowohl Berufsfeuerwehrmänner, als auch Freiwillige, unseren höchsten Respekt verdienen.
Gerade in Ostdeutschland ist es den unzähligen Kameraden zu verdanken, dass die vielen Waldbrände gelöscht werden und keine Personen und Häuser in Gefahr kommen.
Nichtsdestotrotz ist es schockierend, zu sehen, dass ein Feuerwehrmann selbst zu solchen Taten in der Lage ist.
Danke an alle ehrlichen und tapferen Feuerwehrmänner, für den tagtäglichen Einsatz!