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Chemnitz: Frau überfährt 20-Jährige mit Auto und flüchtet – zeigt vor Gericht keine Reue und grinst bei Verhandlung

Fast täglich kommt es irgendwo auf der Welt zu einem Unfall im Straßenverkehr, nicht immer enden sie glimpflich, oftmals sind danach auch Todesopfer zu beklagen.

Leider auch im Fall von der 20-jährigen Elisabeth L., von dem die Bild berichtete.

Der Unfall, der eine ganze Familie in tiefe Trauer versetzte, ereignete sich fünf Tage vor Weihnachten im Jahr 2018 in der Stadt Chemnitz.

Elisabeth wollte die Georgstraße im Stadtzentrum überqueren, um auf die andere Straßenseite zu ihrem Vater zu gelangen, doch dort kam sie traurigerweise nie an.

Schuld daran war wohl die 60-jährige Boutique-Besitzerin Konstanze G., die zur gleichen Zeit mit ihrem Audi auf derselben Straße unterwegs war und die 20-Jährige beim Überqueren erfasste.

Die Frau wurde daraufhin zwölf Meter weit geschleudert und von einem Mazda überrollt.

Beging Fahrerflucht

Anstatt zumindest stehenzubleiben und Erste Hilfe zu leisten, fuhr die Audi-Fahrerin einfach weiter und hinterließ einen geschockten Vater, der das gesamte Drama mit ansehen musste.

Er eilte natürlich noch zu seiner verletzten Tochter, doch es war zu spät. Sie atmete noch 20 Minuten in seinen Armen und verstarb noch am Unfallort.

Anhand von Aufnahmen einer Überwachungskamera konnte das Täter-Auto identifiziert werden und bereits am nächsten Tag suchte die Polizei das Haus von Konstanze G. auf.

Dort fanden sie das beschädigte Fahrzeug in der Garage und auch ihren Verlobten und Sohn.

„Total durch den Wind“

Laut der Beamten wussten alle Drei wohl schon Bescheid über den Grund ihres Kommens und verhielten sich zudem verdächtig. Die 60-Jährige soll zudem „total durch den Wind“ gewesen sein.

Obwohl ein Gutachter sogar später Splitter auf ihrer Kleidung fand und eine Überwachungskamera festhielt, wie eine Frau um kurz nach 18 Uhr aus der Boutique von Konstanze G. in den Unfallwagen stieg, schwieg die Täterin vor Gericht.

All die Indizien reichten zwar für eine Überführung vor Richter Kai Schüler (55), doch von Reue war keine Spur.

Sie grinste immer wieder während der Verhandlung und vor dem Gerichtssaal wurde sie gesehen, wie sie zusammen mit ihrem Verlobten und ihrem Sohn lachte – während die trauernden Eltern von der toten Elisabeth L. anwesend waren.

Die Angeklagte wandte sich auch nicht einmal an die Familie oder sprach in irgendeiner Form eine Entschuldigung aus. Außerdem äußerte sie sich auch nicht zu den Anschuldigen und schwieg stattdessen die gesamte Zeit.

Trotzdem fiel das Urteil milde aus: Konstanze G. wurde zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro und 9 Monate Haft auf Bewährung, sie hatte sich bislang noch nichts zu Schulden kommen lassen, verurteilt.

Richter Kai Schüler sagte am Ende der gestrigen Verhandlung:

„Sie müssen nun damit leben, eine junge Frau totgefahren zu haben auch noch anzudeuten Ich bin’s nicht gewesen, vielleicht war’s ja mein Sohn.“

Die Mutter von Elisabeth sagte unter Tränen gegenüber der Bild:

„Das ist bestialisch, unsere Familie ist kaputt.“

Der weinende Vater war auch erschüttert über das Verhalten der Angeklagten:

„Dann auch noch so im Gerichtssaal zu grinsen, ist einfach das Letzte. Die Strafe ist deshalb nicht gerecht, die herzlose Frau hätte dafür auf jeden Fall ins Gefängnis gemusst.“

Die Wut und die Trauer der Eltern der Verstorbenen ist mehr als verständlich. Es ist nur schwer zu verstehen, wie man so wenig Empathie wie die Angeklagte aufbringen kann.

Ruhe in Frieden, junger Engel!

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