Ein alter Mann im Rollstuhl versperrt ihr den Weg – an der Reaktion der jungen Frau sollten wir uns alle ein Beispiel nehmen

Morgan Wheeler hätte dem alten Mann im Rollstuhl einen genervten Blick zuwerfen und ihres Weges gehen können. Wahrscheinlich hätten die meisten in ihrer Situation genau das getan.

Doch Morgan ist nicht wie die meisten.

Es war der 4. Juni 2015. Morgan Wheeler, eine junge Frau in den Zwanzigern, versuchte aus dem Parkplatz eines Lebensmittelladens zu fahren – als sich plötzlich ein Mann im Rollstuhl in den Weg stellte.

Er war recht alt, vielleicht so zwischen 60 und 70, und hatte einige Male neben Morgans Auto angehalten, um sich auszuruhen. Es war offensichtlich, dass es ihm schwer fiel, vorwärts zu kommen, und Morgan bemerkte auch, dass ihm ein Bein fehlte.

Als dem Mann auffiel, dass Morgan in ihrem Auto saß und darauf wartete, dass der Weg frei wurde, winkte er entschuldigend. Es versuchte, sich zu beeilen.

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Morgan hätte aufs Gas treten, wegfahren und nie wieder über die Begegnung nachdenken können. Doch das ist nicht ihre Art.

Stattdessen stellte sie den Motor ab und öffnete die Autotür.

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Morgan wusste, dass sie alle Zeit der Welt hatte, um ihre Besorgungen des Tages zu erledigen. Sie wusste auch, dass der Mann im Rollstuhl offensichtlich Hilfe brauchte – und zwar jetzt.

Ich ging zu ihm und stellte mich vor. Ich fragte ihn, ob ich ihm heute beim Einkaufen helfen könnte, und er sagte ganz mürrisch, dass es ihm gut gehe und er sowieso nicht viel brauche„, schreibt Morgan auf Facebook.

Da hatten sich zwei Dickschädel getroffen. Morgan bestand darauf, dem Mann zu helfen und erzählte ihm ein wenig von sich. Schließlich gestattete er ihr, ihn zu begleiten.

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Als Morgan den Mann zu seinem Leben befragte, wurde schnell klar, dass er es nicht einfach gehabt hatte.

Er war ein Kriegsveteran, der gerade seine Frau verloren hatte. Als er Morgan davon berichtete, umhüllte sein faltiges Gesicht ein Mantel des Schmerzes, der sie davon abhielt, weiter nachzuharken.

Stattdessen fragte sie ihn, ob er eine Einkaufsliste habe. Er hatte nur vier Dinge aufgeschrieben: Erdnussbutter, Suppe, Brot und Bananen.

Also habe ich gefragt, wie er in den Laden gekommen ist„, fährt Morgan auf Facebook fort.

Der Mann sagte ihr, dass er sich in seinem Rollstuhl bis zur Autobahn gezogen hatte, von wo aus er zum Parkplatz getrampt war.

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Morgan versprach, nach dem Einkauf ein Taxi für ihn zu rufen.

Tränen füllten seine Augen. Morgan kniete sich neben ihn und fragte, was los sei. Er wollte wissen, warum jemand so viel für einen völlig Fremden tun würde.

Ich sagte ihm, dass wir da, wo ich herkomme und in der Familie, in der ich aufgewachsen bin, einander helfen, egal, bei welcher Aufgabe, und dass ich noch nie einen Fremden getroffen habe. Ich sagte ihm auch, dass er alles verdient hat, was ich für ihn getan habe, weil er für meine Freiheit gekämpft und so viel geopfert hat„, schreibt Morgan auf Facebook.

Morgan Wheeler / Facebook

Als das Paar mit dem Einkaufen fertig war, bezahlte Morgan die Lebensmittel, obwohl der Mann darauf bestand, dass er selbst dafür bezahlen würde.

Sie warteten gemeinsam auf das Taxi. Als es eintraf, half sie ihm dabei, die Einkaufstüten und den Rollstuhl ins Auto zu laden, und schenkte dem Mann das ganze Geld, das sie in ihrer Handtasche hatte: 40 Dollar.

Bevor er die Tür des Taxis schloss, blickte der Mann ihr noch einmal tränenerfüllt in die Augen und bedankte sich.

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Auf dem Weg zurück zu ihrem Auto brach auch Morgan in Tränen aus.

Dies ist die Welt, in der wir heute leben. Wie viele Menschen sind an ihm vorbeigekommen wären einfach weitergegangen, während er kämpfte?„, heißt es in ihrem Facebook-Beitrag, der seither tausende Male geteilt wurde. Zum Abschluss schreibt sie:

Heute war eine wahrhaft demütigende Erfahrung für mich, und ich betrachte mich als äußerst gesegnet, zu verstehen, was in dieser Welt wirklich wichtig ist. DIESER Mann war ein HELD, und viel zu viele werden das Gegenteil behaupten.“

Morgans Geschichte geht ans Herz, doch es reicht nicht, sich aufgrund der Handlungen anderer gut zu fühlen. Wir alle können Ähnliches leisten, wenn wir nur lernen, besser auf einander Acht zu geben und unseren Mitmenschen zu helfen.

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Ein Beitrag von Newsner. Schenken Sie uns ein ‚Gefällt mir‘!