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Größter Kinderporno-Fund in Schwedens Geschichte – 66-Jähriger hat 30 Jahre lang Kinder missbraucht

Den meisten Menschen, die nicht öffentlich und heimlich Straftaten verüben, sieht man ihr Treiben im Hintergrund normalerweise nicht an.

Werden ihre Machenschaften aufgedeckt, zeigen sich selbst die engsten Kontaktpersonen verstört, dass dieser Mensch dazu in der Lage ist.

So ähnlich muss es wohl den Nachbarn eines 66-jährigen Mannes, der im Westen der schwedischen Hauptstadt Stockholm lebte, ergangen sein.

Bei ihm fand die Polizei am Samstagabend nämlich die den größten Fund an Kinderpornografie in der schwedischen Kriminalgeschichte, wie die Bild berichtete.

Netter Nachbar von nebenan

Der Mann, der eigentlich als netter Nachbar von nebenan galt, wurde daraufhin festgenommen und vernommen. Dabei gestand er, dass er seit rund 30 Jahren Kinder missbrauchte und vergewaltigte.

Die Polizei vermeldete bislang, dass es sich dabei um 20 Opfer handeln soll, im Alter von vier bis sechs Jahren. Einige von ihnen konnten bereits identifiziert werden.

Der Täter hatte sogar alle Übergriffe der letzten Jahre mithilfe Kameras, die er an seinem Bett installierte, gefilmt. Er konsumierte zudem seit 40 Jahren Kinderpornografie und die Sammlung soll in der Zwischenzeit unvorstellbare Ausmaße angenommen haben.

Wie die schwedische Tageszeitung Aftonbladet berichtete, werde die Polizei „Jahre brauchen, um alles zu katalogisieren“, das sich auf Computern, DVDs und VHS-Kassetten befindet.

Auf die Schliche des 66-Jährigen war ihm ein 13-jähriger Junge namens Abbe gekommen, der merkte, dass sich der Angeklagte komisch benahm:

„Als er mich zum ersten Mal anschaute, hatte ich sofort das Gefühl, dass mit dem etwas nicht in Ordnung ist.“

Eines Tages hatte sich Abbe nämlich am Fuß verletzt und der vordergründig nette Nachbar sofort seine Hilfe an:

„Er sagte ich gebe dir 100 Kronen (10 Euro), wenn du zu mir über den Keller hochkommst. Dann massiere ich deinen Fuß“, woraufhin Abbe nur antwortete: „Mach mir nie wieder so ein Angebot. Ich will nicht, dass du mich berührst.“

Immer wieder Kinder bei 66-Jährigem in der Wohnung

In der folgenden Zeit bemerkte Abbe, dass immer wieder Kinder zu dem 66-Jährigen gingen, die noch ganz klein waren. Weil ihm die Begegnung mit dem Mann noch so beschäftigte, fragte er die Kinder nach und nach aus.

Abbe sprach zudem mit seiner Mutter Kristin, die Psychologin ist, über seinen Verdacht.

Er ging behutsam mit den Kleinen um und ließ ihnen Zeit, bis eines der Kinder sein Herz bei Abbe ausschüttete.

Dabei erfuhr er, dass der 66-Jährige den Kindern Spielzeug, Kleider und sogar ein Fahrrad geschenkt hatte.

Abbe berichtete von diesen Gesprächen:

„Ein Junge erzählte mir dann alles. Er ging zu dem Mann, spielte dort auf dem Bett mit einer Playstation 4, dann begann der Mann, ihn zu massieren. Dann hat der Mann den Jungen vergewaltigt. Ich habe ihn gefragt, warum er seinen Eltern nichts davon gesagt hat.

Der Junge antwortete, dass der Mann damit gedroht habe, ihm die Finger abzuschneiden, wenn er den Eltern etwas sagt.“

Der Fall dieses Jungen war sogar noch umso tragischer, wenn man bedenkt, dass seine Eltern ein vertrauensvolles Verhältnis zu dem 66-Jährigen hatten. Sie grillten im Sommer sogar mit ihm zusammen.

Als die Beweise ausreichten und Abbe und seine Mutter Kristin sich sicher genug waren, informierten sie alle Nachbarn mit Kindern. Diese glaubten natürlich zuerst kein Wort, sie konnten sich nicht vorstellen, dass dieser nette Mann zu so etwas im Stande ist.

Trotzdem versammelten sich die betroffenen Eltern und besprachen den Fall. Mit dem Ausgang, dass sie am vergangenen Samstag die Polizei informierten, die sofort eine Hausdurchsuchung vornahm und den 66-Jährigen festnahm.

Der Mann ist seit Mittwoch in Untersuchungshaft und beim Haftrichter-Termin das Geständnis, das er bei der Vernehmung gemacht hatte, teilweise wieder zurückgenommen.

In der Wohnung, dem Tatort, lebt außerdem noch ein 31-jähriger Mann, der unter Verdacht der unterlassenen Hilfeleistung steht, aber weiterhin auf freiem Fuß ist.

Schreckliche Nachrichten aus Schweden.

Man kann sich nicht vorstellen, was die armen Kinder für Qualen durchlebt haben müssen.

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