Kiel: Umso jünger Kinder sind, umso achtsamer muss man sein, wenn man auf sie aufpasst.
Erzieher aus Kindergärten oder Tagespflegen haben eine hohe Verantwortung gegenüber den Kindern und auch deren Eltern. Vielen Elternteilen fällt es schwer, ihre Kinder in die Obhut anderer Menschen zu geben.
Doch bei ausgebildeten Erziehern muss man davon ausgehen können, dass die eigenen Kinder bei ihnen gut aufgehoben sind.
Eine Familie aus Kiel hat nun ein schreckliches Erlebnis machen müssen.
Ihr zwei Jahre alter Sohn wurde bei einem Ausflug einfach vergessen.
Es ist beinahe nicht zu glauben. In Kiel ließen zwei Erzieher einen kleinen Jungen allein in einem Park zurück. Es handelt sich um eine Kindertagesstätte des Kieler Uni-Klinikums (UKSH).
Die Kindergruppe war vergangene Woche auf einem Ausflug in einen zwei Kilometer entfernten Park, um im Freien zu spielen. Als die zwei Erzieher, die die Aufsicht hatten, mit den sechs anderen Kindern wieder zurückkehrten bemerkten sie erst in der Kita, dass ein Kind fehlt.
Die lokale Zeitung Kieler Nachrichten berichtete, dass der Junge von Polizisten gefunden wurde und durch ein Namensschild in seiner Regenhose identifiziert werden konnte.
Die Beamten brachten den verängstigten Jungen zu seiner Mutter.
„Erst im Kindergarten beim Wickeln war den Erziehern aufgefallen, dass unser Sohn fehlte“, berichtet Mutter Natalia Kartal. „Wie konnte das passieren?“
Verantwortliche gefeuert
Oliver Grieve, Sprecher der Kita, erklärte gegenüber Bild: „Wir würden selbst gerne wissen, wie das passieren konnte. Es gibt keine plausible Erklärung.“
Es wurde sich bei den Eltern entschuldigt und die beiden Erzieher sind bereits gefeuert worden.
Wie sich der Vorfall genau zugetragen hat ist weiter unklar.
Die Erzieher sollen erst beim Wickeln bemerkt haben, dass nicht alle Kinder wieder zurückgekommen sind. Währenddessen hatte eine Polizei bei der Polizei angerufen, da sie einen kleinen Jungen allein im Kieler Schrevenpark gesehen hätte. Die Polizisten fanden den jungen weinend und zitternd im Park.
„Sie übergaben mir meinen Sohn, er weinte und zitterte am ganzen Körper. Das Einzige, was er sagen konnte, war: ,Aua, Mama!`“, erklärt seine sichtlich schockierte Mutter.
„Ein Perverser hätte ihn mitnehmen können“, merkt Vater Muhammed Kartal an. „Oder er hätte in den Teich fallen können.“
Zum Glück ist dem kleinen Jungen nichts passiert!
Dieser Fall zeigt wieder, welch unglaubliche Verantwortung auf den Schultern derjenigen liegt, die unsere Kinder behüten.
Gerade wenn solche Fälle eintreten sollten wir umso dankbarer für all die Erzieher sein, die tagtäglich alles tun, damit die Kinder von fremden Mitmenschen sicher und glücklich über den Tag kommen.