Foto: Alejo Miranda/Shutterstock.com (Symbolbild)

Klinik in Bergamo hat zum ersten Mal seit Februar keinen Covid-19-Patienten auf der Intensiv – war Hotspot Europas

Als die ersten Coronavirus-Fälle aus China publik wurden, machten sich wohl die wenigsten Sorgen, dass Europa und der Rest der Welt das gleiche Schicksal ereilen würde.

Bekanntermaßen kam es aber leider so und speziell die südlichen Länder Europas galten zu Beginn als Hotspot der Corona-Pandemie und die Menschen dort litten immens.

Während in Deutschland die Bundesregierung frühzeitig Maßnahmen ergriff, taten sich andere Länder schwer damit und wollten es noch nicht so recht wahrhaben, dass die Normalität eine andere wurde.

Das war unter anderem dann auch ein Grund, warum im italienischen Bergamo die Fallzahlen in einem wahnsinnigen Tempo anstiegen und die gesamte Region von dem Virus heimgesucht wurde.

Doch nach dreieinhalb Monaten gibt es jetzt endlich wieder gute Nachrichten, wie der Spiegel berichtete.

Erstmals seit Februar kein Covid-19-Patient

In Bergamo hat nämlich das Krankenhaus Papa Giovanni XXIII am Mittwoch mitteilen können, dass nach dem Ausbruch des Coronavirus Mitte März der erste Tag eingetroffen ist, an dem sich kein Covid-19-Patient auf der Intensivstation befindet.

Das feierte die Klinik auch gebührend. Das Krankenhauspersonal applaudierte und es wurde eine Gedenkminute für all die Menschen eingelegt, die dem Virus erlagen.

Chefarzt der Intensivstation, Luca Lorini, fasste es mit den folgenden Worten zusammen:

„Dies ist ein äußerst wichtiger Tag.“

Zwar werden in dem Krankenhaus aktuell Covid-19-Patienten behandelt, allerdings hieß es, dass diese bereits negativ getestet wurden.

Bilder aus Bergamo von überfüllten Sälen und Gängen standen symbolisch für den Coronavirus-Ausbruch in Italien und gingen um die ganze Welt. Speziell das große Krankenhaus Papa Giovanni XXIII stand im Zentrum.

Schreckliche Zustände zu Beginn

Der Bürgermeister von Bergamo, Giorgio Gori, hatte in einem Interview Mitte März gegenüber der Zeitung berichtet:

„Es ist erschütternd, was Freunde, die dort fast wie im Schützengraben arbeiten, erzählen. Sie arbeiten rund um die Uhr, ohne zu schlafen. Leider haben sich viele angesteckt und sind jetzt krank zu Hause.

Hinzu kommt: Es fehlen Schutzmasken, Schutzbrillen – und vor allem suchen wir verzweifelt Beatmungsgeräte und weitere notwendige Apparate für die Intensivmedizin.“

In Italien haben sich nachweislich bislang mehr als 240.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 34.900 Menschen starben an der daraus folgenden Erkrankung.

Diese Zahlen konnten aber immer weiter gesenkt werden, in den letzten 24 Stunden wurden nur knapp 200 Neuinfektionen im Land gemeldet.

Eine wunderbare Nachricht für Italien und auch die Welt.

Man kann nur hoffen, dass sich weiterhin alle Menschen weltweit an die Maßnahmen halten, damit sich das Virus nicht weiter verbreiten kann.

Teile diesen Artikel, um jeden daran zu erinnern, dass die Pandemie, trotz solcher Nachrichten, noch nicht überstanden ist.