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Deutschland nimmt Corona-Patienten aus Italien auf: Immer mehr Bundesländer bieten Hilfe an

Deutschland: Die Bundesrepublik ist wie viele andere Länder derzeit im Ausnahmezustand. Das öffentliche Leben ist seit dem Ausbruch des Coronavirus nach und nach zunehmend stillgestanden.

Doch in den Krankenhäusern und Kliniken in Deutschland herrscht absoluter Hochbetrieb. Überall kommen täglich neue Corona-Patienten hinzu.

Wer allerdings die Zustände in den deutschen Krankenhäusern mit den italienischen Kliniken, insbesondere in den Krisenherden des Landes vergleicht, weiß dass das Virus noch viel größeres Chaos anrichten kann.

Um dies zu verhindern sind nicht nur alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgefordert, möglichst zu Hause zu bleiben. Um Italien zu unterstützen und mehr über das Virus und Krankheitsverläufe lernen zu können, erklären immer mehr Bundesländer, Notfallpatienten aus Italien aufzunehmen.

Deutschland nimmt Corona-Patienten aus Italien auf

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erklärte bereits am Montag, dass Sachsen Corona-Patienten aus Italien aufnehmen wird.

Damit kommt man nicht nur der Bitte der italienischen Regierung nach, sondern kann auch lernen, mit dem Virus umzugehen. Zuvor hatten die Kliniken des Bundeslandes bestätigt, dass sie Kapazitäten dafür hätten.

Am Dienstag ist nun bereits eine Gruppe von acht Patienten aus Italien am Flughafen Leipzig-Halle gelandet und wurde auf verschiedene Kliniken aufgeteilt.

„Das ist ein ganz wichtiges Zeichen, dass wir auch anderen helfen können“, erklärt Kretschmer.

Für die Kliniken in Sachsen ist die Aufnahme von kritischen Corona-Patienten aus Italien vor allem auch „ein solidarischer Akt“, lies Stefan Möslein, Pressesprecher des Helios Park-Klinikum Leipzig.

Immer mehr Bundesländer bieten Hilfe an

Nach Sachsen signalisieren nun immer mehr Bundesländer die Bereitschaft, Corona-Patienten aus anderen Ländern aufzunehmen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erklärte in einer Pressekonferenz, dass Bayern im Rahmen der Möglichkeiten „medizinisches Gerät“ zur Verfügung stellen und Patienten aus Italien aufnehmen wird.

„Wir wollen auch da ein Signal der Humanität setzen.“

Markus Söder (CSU) – Quelle: Michael Lucan/Wikimedia Commons Foto: Michael Lucan, Lizenz: CC-BY-SA 3.0 de

Wie dies in Bayern umgesetzt wird, soll nun besprochen werden. Erste Erkenntnisse aus Sachsen werden dabei wohl ebenfalls berücksichtigt werden.

Söder setzt im Freistaat nicht nur konsequent Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus durch, sondern versucht immer öfter, andere Bundesländer zu animieren.

Im Ministerrat will Söder nun die Bereitschaft zur Patientenaufnahme aller anderen Bundesländer abfragen.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte bereits vor dem Düsseldorfer Landtag erklärt, dass NRW angeboten hat „zunächst zehn Patienten aufzunehmen“.

Die Corona-Patienten sollen „in den nächsten Tagen“ von der italienischen Luftwaffe transportiert werden.

Frankreich bekommt Hilfe

In Frankreich ist die Region Grand Est im Osten des Landes eines der größten Krisengebiete des Landes.

Das Saarland erklärte bereits, fünf Patienten aus der Region aufzunehmen. Die Corona-Patienten kamen bereits am Montag in Saarbrücken an.

Für die französischen Notfallpatienten werden künftig auch Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, die Schweiz und Luxemburg als Aufnahmeländer in Frage kommen. Alle signalisierten die Bereitschaft bereits.

Diese Krise zeigt, wie wichtig Solidarität und Humanität ist. Nur so können solche Situationen überstanden werden.

Ist es die richtige Entscheidung Notfallpatienten aus Italien und Frankreich aufzunehmen?

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