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Thüringer AfD-Chef Höcke kandidiert bei Ministerpräsidentenwahl – Zweikampf mit Ramelow

Thüringen: Die Wahl des thüringischen Ministerpräsidenten wurde zu einem riesigen Politik-Skandal in Deutschland.

Nachdem der ehemals regierende Präsident Bodo Ramelow von den Linken in den ersten zwei Wahlgängen nicht mit einer ausreichenden Mehrheit gewählt wurde, stützten die Stimmen von der AfD und der CDU plötzlich den FDP-Politiker Thomas Kemmerich.

Ein Aufschrei ging durch die Republik. Ein Ministerpräsident, der offensichtlich durch die Stimmen der AfD als Instrument genutzt wurde sollte ein Bundesland regieren.

Doch der öffentliche Druck war zu groß. Nur einen Tag später lies Kemmerich sein Amt ruhen, Neuwahlen sollen den Landtag wieder stabilisieren und werden der eigentlich regierenden FDP wohl den Sitz im Landtag kosten.

Nun hat die AfD klar Stellung bezogen und will Thüringen mit ihrem Partei Chef Björn Höcke regieren. Der in seinen Ansichten und Aussagen extreme Politiker will gegen Ramelow von der Linken antreten.

Thüringer AfD-Chef Höcke kandidiert bei Ministerpräsidentenwahl

Wie der Spiegel berichtet, gab die AfD-Fraktion nun am Montag in Erfurt bekannt, dass ihr Fraktionschef Björn Höcke bei der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen selbst antreten will.

Während auf der einen Seite die SPD, Linke und die Grünen weiterhin auf eine rot-rot-grüne Regierung unter der Leitung von Ramelow hoffen, sollen CDU und FDP genau wie die AfD ein Ende der bisher bestehenden Landesregierung erreichen wollen.

Am Mittwoch, den 4. März steht die erneute Wahl an.

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Aktuell sollen Ramelow vier Stimmen zu einer Mehrheit im ersten Wahlgang fehlen. Sollten CDU und FDP bei ihren Planungen bleiben würde es zu keiner benötigten Mehrheit kommen und es würde im April 2021 Neuwahlen geben.

Bis dahin sei eine befristete, projektbezogene Zusammenarbeit zwischen SPD, Linke, Grüne und CDU beschlossen worden.

Es bleibt abzuwarten, ob CDU oder FDP im ersten Wahlgang bereits geheime Stimmen an Ramelow geben, um ein erneutes Wahldesaster zu verpassen.

Eigentlich hatte die Bundes-CDU beschlossen jegliche Zusammenarbeiten mit Linkspartie und AfD zu unterlassen.

Sollten die Politiker versuchen, am Mittwoch einen neuen Ministerpräsidenten zu wählen oder auf Neuwahlen pochen?

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