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Berlin: Alte Tierheim-Hunde sollen bei Adoption von Hundesteuer befreit werden

Das Leben in einem Tierheim ist mit viel Leid und Trauer verbunden. Haustiere sind plötzlich nicht mehr bei ihren geliebten Familien.

Trotz der aufopferungsvollen und wichtigen Arbeit der unzähligen Pfleger, ist es für Tiere, die zuvor direkt in einer Familie lebten, eine große Veränderung, wenn sie plötzlich in einem der zahlreichen Tierheime leben müssen.

Fakt ist leider, dass es viele Hunde gibt, die in den Tierheimen alt werden. Umso länger sie dort sind, umso geringer wird die Chance, dass sie adoptiert werden.

Nun fordert die Berliner CDU eine Steueränderung, um die Adoption alter Tierheim-Hunde attraktiver zu machen.

Berlin/Deutschland: Schwer vermittelbare Hunde sind in vieler Hinsicht ein Problem. Zum einen möchten wir Tierfreunde nicht, dass Hunde so einsam und ohne liebevolle Familie leben und sterben müssen.

Außerdem ist es ein finanzieller Aufwand für die Einrichtungen, die oft freiwillig für die Tiere sorgen.

Nun fordert die Berliner CDU eine Gesetzesänderung, um die Adoption von schwer vermittelbaren Hunden zu erleichtern.

Bei diesen Tieren soll die Hundesteuer komplett entfallen.

„Da sind Hunde, die seit mehr als einem Jahr auf neue liebevolle Halter warten. Vielleicht hilft der finanzielle Anreiz dabei, auch diese Vierbeiner zu vermitteln“, sagt CDU-Tierschutzexpertin Katrin Vogel (55) gegenüber der B.Z..

„Für Hunde, die ein Jahr und länger in Tierheimen, Tierasylen und ähnlichen Einrichtungen des Tierschutzes waren und in den Haushalt aufgenommen werden, ist die Steuerbefreiung auf Antrag dauerhaft zu gewähren“

So lautet die Forderung der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus.

Tierheime sollen entlastet werden

Das Berliner Tierheim beherbergt aktuell knapp 300 Hunde. Circa 100 davon warten schon über ein Jahr auf eine neue Familie. Meist leider vergeblich.

„Es gibt Hunde, die sind bereits im neunten Jahr bei uns. Eine Steuerbefreiung wäre ein erfreuliches Signal, das insbesondere die Verantwortung und das Engagement der Bürger würdigt“, sagt die Tierheim-Sprecherin Annette Rost zur B.Z..

Bisher ist es so geregelt, dass Hunde, die aus dem Tierheim vermittelt werden, für den neuen Halter ein Jahr von der Hundesteuer befreit werden.

Nach Angaben des Tierheims würden im Schnitt 20 Langzeit-Tierheim-Hunde pro Jahr adoptiert werden.

Bei aktuellem Steuersatz würden so knapp 2.400 Euro pro Jahr fehlen. Bei circa 11,7 Millionen Euro Einnahmen aus der Hundesteuer wirkt der wohlmögliche wegfallende Teil äußerst gering.

Gerade wenn es wirklich dazu beiträgt, dass alte Hunde aus den Tierheimen adoptiert werden, sollte die finanzielle Einbuße in Kauf genommen werden.

Gemeinsam für den Tierschutz!