Monatelang wurden die Menschen in Long Island, USA vom Schicksal eines entlaufenen Bullen in Atem gehalten, der dem Schlachthof entkommen war. Er war die ganze Zeit auf der Flucht.
Tierretter wollten den Bullen in ein Schutzgebiet bringen, als er gefunden wurde, doch entkam im Juli und war nicht mehr gesehen. Bis jetzt: Endlich wurde Barney lebendig gefunden und konnte in sein neues Zuhause gebracht werden.
Im Sommer entkam der 700 Kilogramm schwere Bulle von einer Farm in Manorville, New York und durchbrach bei der Flucht einen Zaun. Laut mehreren berichteten sollte das Tier bei einem religiösen Ritual der Muslim holiday Eid geopfert werden.
Barney rannte davon und war aus den lokalen Nachrichten nicht mehr wegzudenken, bis Einwohner von Long Island den Bullen sahen, wie er auf der Straße entlangschlenderte.
„Ich schaute in den Rückspiegel und plötzlich sah ich ihn und sagte „Da läuft ein Bulle die Straße entlang!““, sagte Jeannine Bramer gegenüber CBS New York, nachdem sie Barney in Mastic sah.
Barneys Flucht in die Freiheit brachten ihm viele Sympathien ein. Weil man ihn nicht zurück zum Schlachter geben wollte, organisierten Tierschutzgruppen einen Ort, an dem er sich sein würde.
„Man muss kein Tier töten, um es zu opfern. Er hat Angst. Er rennt um sein Leben, wie wir es auch tun würden, würde uns jemand töten wollen“, sagte John DiLeonardo, Präsident des Long Island Orchestrating for Nature.
Doch Barney entkam wieder. Monatelang sah niemand den Bullen und man vermutete, dass er sich in den Wäldern verstecken würde, wo überleben und sich gut verstecken konnte.
„Er ist groß, er ist jung, er ist schnell“, sagte Frank Floridia von der Strong Island Rescue gegenüber Newsday. „Er hat ganz schwarzes Fell, weswegen man ihn nachts überhaupt nicht sehen konnte.“
Tierretter versuchten unterschiedliche Taktiken, um ihn einzufangen, doch keine davon funktionierte. Man konnte ihn nicht einmal mit einer Kuh anlocken.
Die Monate vergingen, ohne jegliches Lebenszeichen von Barney. Die Menschen fragten sich schon, ob man ihn überhaupt noch finden würde oder ob er überhaupt monatelang auf sich allein gestellt überleben würde.
Doch dann, nach zweimonatiger Flucht, konnte Barney gefunden und in Sicherheit gebracht werden.
„Schaut mal, wen wir gefunden haben und wer in Long Island unterwegs war“, schrieb Skylands Animal Sanctuary and Rescue auf Facebook. „Er ist ein starker Junge.“
Am Mittwoch konnte er mehreren Berichten zufolge um kurz vor Mitternacht gefangen werden. Das Rettungsteam durchstreifte die Wälder und Barney konnte in ein Gehege gelockt werden, wo er grasen wollte.
Auch wenn noch weitere Tests ausstehen, scheint Barney in bester Gesundheit zu sein. Obwohl er zwei Monate in den Wäldern umherstreifte, war er beeindruckend stark.
„Ich denke, er ist ein kleiner Rabauke, er hat eine Kraft, die ist beeindruckend, ich habe noch nie einen Bullen gesehen, der so stark ausgetreten hat“, sagte Retter Mike Stura.
Barney wird nun in sein neues Zuhause im Skylands Animal Sanctuary and Rescue nach New Jersey gebracht. „Er ist gesund; er wird sein Leben auf der Farm weiterführen“, sagte SPCA-Chef Roy Gross.
Die Suche nach ihm brachte mehrere lokale Tierschutzorganisationen zusammen, doch die dichten Wälder und die vielbefahrene Straße in der Nähe erschwerte die Suche. Sie konnten keine Lassos oder Beruhigungsmittel einsetzen, um Barney einzufangen.
Nach zweimonatiger erfolgloser Suche sagte Gross, dass sie unter Druck standen, weil am 1. Oktober die Jagdsaison beginnen würde.
Man muss nicht extra betonen, dass alle Beteiligten heilfroh waren, dass Barney rechtzeitig gefunden wurde und er lebendig war und es ihm gut geht.
„Wir möchten uns bei allen für die Unterstützung bedanken und auch allen Rettungsgruppen, die bei dieser Rettungsaktion involviert waren“, sagte Gross gegenüber der Long Island Press. „Eine großartige Zusammenarbeit von allen.“
Zum Glück konnte Barney rechtzeitig gefunden werden.
Er ist gesund und wird ein unbeschwertes Leben in dem Schutzgebiet führen können.
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