Es gibt nicht viele Tiere auf dieser Welt, die so bedingungslos lieben, wie Hunde. Sie lieben ihre menschlichen Freunde über alles und geben ihr Bestes, um sie gücklich zu machen – und auch von ihnen geliebt zu werden.
Leider behandelt nicht jeder seine Hunde mit Liebe und Respekt. Manche Menschen schlagen sie, lassen sie hungern oder bringen ihnen bei, gegeneinander zu kämpfen.
Muskulöse Hunde mit starken Kiefern sind schon lange bei Vebrechern beliebt, die mit Hundekämpfen Geld verdienen. Dies hat wiederum dazu geführt, dass diesen Hunden ein schlechter Ruf zueigen ist. Pitbulls werden fälschlicherweise immer wieder als „Kampfhunde“ bezeichnet – und werden als äußerst aggressiv und gefährlich angesehen.
Pitbulls, die auf eine solche Art und Weise trainiert worden sind, mussten schon oft eingeschläfert werden oder verbringen große Teile ihres Lebens in Tierheimen, ohne Hoffnung darauf, jemals adoptiert zu werden.
Eine Stadt in Kanada hat sich nun dazu entschieden, Pitbulls komplett zu verbieten.
Nein, dabei handelt es sich nicht etwa um einen Witz. Montreal, Kanadas zweitgrößte Stadt, hat sich dazu entschieden, den Neubesitz von Pitbulls und Pitbull-Arten zu verbieten. Damit möchte man die Anzahl der Angriffe auf Menschen reduzieren.
„Meine Pflicht als Bürgermeister von Montreal ist es, sicher zu stellen, dass ich für alle Montrealer da bin. Ich bin da, um zu garantieren, dass sie sich sicher fühlen und dass sie sicher sind,“ meint Denis Coderre, Montreals Bürgermeister, nach der Verabschiedung des kontroversen Gesetzes im Gespräch mit CBC.
Eine tragische Geschichte steckt hinter diesem neuen Gesetz. Vor vier Monaten war eine Frau nach einem Hundeangriff gestorben – es wird angenommen, dass es sich beim angreifenden Hund um einen Pitbull gehandelt hatte.
Das Gesetz, das am gestrigen Montag, den 3. Oktober in Kraft getreten ist, verbietet Einwohnern von Montreal, Pitbulls oder Pitbull-ähnliche Hunde wie die American Staffordshire Terrier, oder Mischungen dieser Arten zu kaufen. Hundebesitzer, die bereits einen Pitbull im Haus haben, müssen vor Jahresende eine besondere Ermächtigung erlangen, wenn sie ihr Tier behalten möchten.
Hier wird das tragische Ausmaß des Gesetzes besonders deutlich: Während Hunde, die bereits ein Zuhause haben, dort bleiben werden dürfen, tickt für die 700 Pitbulls, die in Montreals Tierheimen wohnen, jetzt die Uhr. Wenn sie bis zum gestrigen Tag nicht adoptiert worden sind, müssen sie eingeschläfert werden.
Das kontroverse Gesetz führte zu vielen Protesten von Hundefreunden und macht international Schlagzeilen. Tierrechtsorganisationen arbeiten hart daran, neue Heime für die 700 Pitbulls zu finden, oder sie in andere Städte zu verlagern, um sie vor dem Einschläfern zu bewahren.
Der Tod der Frau ist eine absolute Tragöde, doch auch die Reaktion der Stadt Montreal ist, gelinde gesagt, kontrovers. Hundebesitzer sollten besser kontrolliert werden – denn so gut wie immer ist es deren Schuld, wenn ein Tier aggressiv und gewalttätig ist. Eine ganze Art zu verbannen halten wir deshalb für eine ziemlich extreme Reaktion.
Mit dem richtigen Training kann aus jedem Hund ein Haustier und ein Familienmitglied werden – Pitbulls sind da keine Ausnahme.
Was haltet ihr von Kanadas neuem Gesetz? Mit dieser Petition, die dem Bürgermeister vorgelegt werden wird, könnt ihr eure Bedenken zum Ausdruck bringen. Vergesst nicht, den Beitrag mit allen Tierfreunden zu teilen, die ihr kennt!