Symbolbild: Andrea Izzotti/Shutterstock

Dresden: Weihnachts-Zirkus auch dieses Jahr mit Wildtieren – Stadtrat verschlief das Verbot

Dresden/Sachsen: Bereits vor einigen Monaten brandeten in Deutschland politische Stimmen auf, die ein Verbot von Wildtieren im Zirkus forderten.

Vor allem Bären, Elefanten oder Löwen sollten aus den Unterhaltungseinrichtungen verbannt werden.

Am 12. April 2019 gaben die Landwirtschaftsminister der Bundesländer an:

„Die Ministerinnen, Minister und Senatoren der Agrarressorts der Länder halten ein Verbot der Haltung bestimmter Tierarten auch im Sinne von Artikel 20a Grundgesetz für zwingend erforderlich und Bitten die Bundesregierung mit Nachdruck, hierzu eine Rechtsverordnung zu erlassen.“

Viel gebracht hatte es bisher nicht. Der berühmte Circus Krone kündigte einige Wochen später an, dass er zwei seiner Elefanten, die eigentlich in ein Elefanten-Resort nach Spanien gebracht wurden, für Weihnachten zurückholt.

Dresden: Weihnachts-Zirkus auch dieses Jahr mit Wildtieren

Der Dresdner Stadtrat sorgt nun mit einem versäumten Verbot für erneute Aufregung. Eigentlich sollte ein langgeplantes Wildtierverbot für den Zirkus umgesetzt werden.

Das Wildtierverbot sollte auf allen städtischen Flächen umgesetzt werden. Daraus wurde allerdings nicht, da sich niemand um die Umsetzung des Gesetzentwurfs kümmerte.

Nun wird der alljährliche Weihnachts-Zirkus in Dresden wieder mit Wildtieren auftreten.

Tierschützer sind über das Versäumnis empört.

Symbolbild: Andrea Izzotti/Shutterstock

Ab dem 18. Dezember werden auf dem Volksfestgelände in Dresden wieder Löwen, Tiger, Leoparden aber auch Seelöwen, Kühe oder Pferde auftreten.

Was eigentlich bereits 2018 verboten werden sollte ist auch in diesem Jahr nun wieder Alltag und stößt bei Tierschützern auf Unverständnis.

Wie die Bild berichtet, zeigt sich der Chef des Weihnachts-Zirkus, Mario Müller-Milano, darüber sehr erfreut. Angesprochen auf das Verbot sagte er:

„Das kommt nicht, auch der Bundestag lehnte es ab.“

Nachdem 2018 ein Zebra ausbüxte und bei dem Stress, der beim Einfangversuch entstand starb. Dazu sagt der 70-Jährige:

„Auch wir sind für strengere Kontrollen. So haben wir für unsere Raubtiere große Gehege und Wasserbassins. Der Dompteur agiert ohne Stock.“

Währenddessen diskutieren die lokalen Politiker über die Schuld an dem verschlafenen Verbot.

Stadtrat Johannes Lichdi von den Grünen gibt dabei an, dass nicht der Rat, sondern die Landesdirektion schuld sei, „die ein Wildtierverbot in Chemnitz aufhob“.

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