Es ist immer wieder beeindruckend wie emotionsintelligent Tiere sein können. Wenn ihre Besitzer*innen sterben, verstehen sie die traurige Situation und können sogar schmerzhaft um sie trauern.
Besonders berührend wird es, wenn die Tiere ihre geliebten Herrchen am Grab spüren und dort um sie trauern, immer in der Hoffnung, sie wiederzusehen.
Dies erlebt nun auch die Familie von Leonardo aus Italien, der die letzten Jahre immer seinen geliebten Hund „Fulmine“ an seiner Seite hatte. Der Mann hatte den Hund vor sieben Jahren als Welpen adoptiert und seitdem waren sie unzertrennliche Freunde.
„Sie waren sehr zueinander hingezogen“, erklärt Leonardos Tochter, Sara Sechi, gegenüber The Dodo.
„Sie haben immer gekuschelt.“
Traurigerweise endete die Freundschaft der beiden am 22. Februar, als Leonardo, der zuvor schwer erkrankte, starb.
Seine Familie nahm Fulmine bei sich auf und es wurde schnell klar, dass der Hund sein Herrchen sehr vermisst.
Er aß kaum und hatte immer die Hoffnung, dass Leonardo zurückkehren würde.
„Bei jedem Auto, das ankam, rannte Fulmine zum Zaun, im Fall, dass es mein Vater sein könnte.“
Kurz darauf fand der Vierbeiner endlich einen Weg, seinem geliebten Freund wieder nah zu sein.
Leonardo ist auf dem Friedhof von Sassari begraben, der knapp zwei Kilometer entfernt vom Haus der Familie entfernt liegt.
Als Sara und ihr Sohn mit Blumen zum Grab ihres Vaters fahren wollten, bemerkten sie plötzlich, dass jemand unbemerkt schon vorgelaufen war:
Es war Flumine.
Die Italienerin war so überrascht, den Hund auf dem kilometerweit entfernten Friedhof zu finden. Sie hatten ihn nie zum Grab seines Herrchens mitgenommen.
Anscheinend hatte sich der Vierbeiner vom Grundstück geschlichen, aber niemand wusste, wie er das Grab ausfindig machen konnte.
„Zunächst konnte ich es nicht glauben. Wie konnte er den Friedhof und das Grab meines Vaters finden?“, berichtet Sara gegenüber US-Medien.
„Ich glaube, er wurde von der Liebe meines Vaters geleitet. Oder dass mein Vater ihn dorthin gebracht hat. Es ist einer dieser komischen Dinge ohne richtige Erklärung.“
Anwohner*innen berichteten der Tochter von Leonardo, dass sie den Hund beinahe jeden Tag sehen würden und er anscheinend täglich zu Besuch am Grab ist.
„Es berührt mich sehr, daran zu denken, wie sehr mein Vater Fulmine geliebt hat und wie sehr Fulmine ihn liebt.
Es ist traurig, ihn trauern zu sehen, aber wir werden diese traurigen Momente langsam miteinander überstehen.“
Was für eine bewegende Geschichte, die uns wieder daran erinnert, wie groß die Liebe zwischen Mensch und Tier sein kann.