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Jugendlicher soll 40 Kälber für 1.500€ im Internet bestellt haben – Mehrere Tiere sterben bei Transport

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Konstanz/Baden-Württemberg: Allein die Thematik wirft schon unzählige Fragen auf. Warum kauft ein 17-jähriger 40 Kälber im Internet? Wer verkauft so viele Tiere auf einem Kleinanzeigenportal? Wie kann so etwas nur durch Zufall den Behörden auffallen?

Hätte diese Aktion nicht mehrere Tierleben gekostet, könnte man sie glatt als durchaus skurril bezeichnen. Leider verloren mehrere Kälber ihr Leben, der Tierschutz ermittelt.

Einem 17-jährigen aus der Nähe von Konstanz wird vorgeworfen, dass er im Internet 40 Kälber bestellt für 1.500 Euro bestellt hat und nicht für einen artgerechten Transport gesorgt hat, so dass mehrere Tiere dadurch ihr Leben verloren.

Mehrere Tiere sterben bei Transport

Am vergangenen Samstag, 16.11., kam auf einem leerstehenden Hof bei Konstanz-Dettingen ein Tiertransport an, berichtet die Polizei.

Geladen waren dort 40 Kälber, die ein 17-Jähriger auf einem Kleinanzeigeportal im Internet für 1.500 Euro gekauft haben soll.

Die gesamte Aktion wäre nicht aufgefallen, wenn sich der Transporter nicht im Matsch festgefahren und Hilfe geholt hätte.

Zeugen bemerkten daraufhin, dass die Tiere „ohne Wasser, Milch und Futter in einer völlig unzureichenden Stallung untergebracht waren.“

Die Polizei, die von Zeugen alarmiert wurde, überprüfte daraufhin den gesamten Hof und musste zwei tote Kälber bergen.

Alle Kälber in schlechtem Zustand

In dem Schuppen wurden weitere 37 Kälber entdeckt. Diese waren zwar noch lebendig, allerdings unversorgt und „teils in sehr schlechtem Zustand“.

Umgehend wurde das Veterinäramt eingeschaltet, welches mehrere Tiere mit Hilfe einer Infusion versorgte.

„Dennoch mussten sieben der Kälber aufgrund ihres aussichtslosen Gesundheitszustands eingeschläfert werden.“

Die Kälber sind alle zwei bis sechs Wochen alt und wurden umgehend vom Amt in Beschlagnahmung genommen. Die Tiere sollen dem Vernehmen nach aus Norddeutschland stammen.

Unklar ist, wieso der Jugendliche die Tiere bestellt hat und was mit ihnen passieren sollte. Die Polizei veröffentlicht dazu keine Informationen, da es Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen ist.

Die Ermittlungen werden ergeben, wer in diesem Akt der Tierquälerei welche Rolle spielte. Gegen den 17-Jährigen, den mutmaßlichen Händler und den Spediteur wird nun wegen Verdacht von Verstößen gegen tierschutzrechtliche Vorschriften ermittelt.

Wie kann es dazu kommen, dass solch ein Tiertransport ohne bemerkt zu werden, durchgeführt wird?

Nun haben neun unschuldige Kälber ihr Leben verloren.