Foto: Stephanie Blais Memorial Fund/GoFundMe.com

Kanada: Frau (†44) wird vor Hütte von Bär zerfleischt – ihr Vater war am Telefon, Sohn sah von innen alles mit

Wer in der freien Natur unterwegs ist, der muss im Umgang mit wilden Tieren jederzeit wachsam und bereit sein, im Notfall entsprechend zu reagieren.

Auch wenn man der Meinung ist, dass man sich mit den Bedürfnissen dieser Tiere auskennt, darf man niemals vergessen, dass sie in erster Linie von ihren Instinkten leben und auch danach handeln.

Anders lässt sich wohl nicht der folgende tragische Fall beschreiben, über den die Bild berichtete.

Alles begann damit, dass Stephanie Blais (44) mit ihrer Familie in die gemeinsame Hütte in der kanadischen Wildnis fuhr, um wohl eine schöne Zeit zu verleben. Doch diese endete in einer Tragödie.

Bärangriff aus dem Nichts

Denn als die Mutter zweier Kinder kurz ihren Vater anrufen wollte und dafür die Hütte verließ, wurde sie von einem Schwarzbär angegriffen.

Der Vater in der Leitung wusste zunächst nicht, was überhaupt los war, er hörte nur noch gurgelnde Geräusche, doch sein Enkel, der neunjährige Elis, musste alles mitansehen.

Er war in Sicherheit in der Hütte, während seine Mutter Stephanie von dem Tier geradezu zerfleischt wurde.

Gegenüber dem Sender 650 CKOM beschrieb der Vater von Stephanie, Hubert Esquirol, die dramatischen Minuten:

„Ich blieb einige Minuten in der Leitung. Die Geräusche waren verstörend. Dann legte ich auf, versuchte wieder anzurufen. Kurz dachte ich an einen Angriff, aber so etwas kommt extrem selten vor.“

Doch die traurige Gewissheit erreichte ihn, als sich der Ehemann von Stephanie Blais über ein Satellitentelefon bei dem Vater meldete und den grausamen Verdacht bestätigte.

Ehemann muss auf Bären schießen

Der Bär habe auch erst von der Frau abgelassen, als er auf ihn geschossen habe.

Laut Behördenangaben soll die Bären-Attacke am vergangenen Donnerstagabend am McKie Lake in der Provinz Saskatchewan wohl vollkommen aus dem Nichts erfolgt sein. Blais habe das alte, männliche Tier demnach nicht provoziert.

Es konnte auch ausgeschlossen werden, dass er aus Hunger die Frau angriff. Der Bär habe einen mit Blaubeeren gefüllten Magen gehabt.

Vater Hubert Esquirol beteuerte, dass die Familie erfahren im Umgang mit wilden Tieren sei, umso größer ist die Trauer über diese Geschehnisse.

Stephanie Blais neben ihrem Ehemann Curtis und den beiden gemeinsamen Kindern Foto: Stephanie Blais Memorial Fund/GoFundMe.com

Eine Cousine von Stephanie richtete in der Zwischenzeit eine Spendenseite ein, um dort Geld für die Familie und die unsichere Zukunft zu sammeln. Im erstellten Text schrieb sie außerdem, dass die Hütte seit 35 Jahren in Familienbesitz sei:

„In diesen dunklen Momenten können wir einen gewissen Trost darin finden, dass schnelles Handeln verhinderte, dass diese unvorstellbare Tragödie noch schlimmer wurde.“

Blais‘ Vater war zumindest froh darüber, dass die Kinder unverletzt blieben.

Ob noch herausgefunden werden kann, warum die Mutter von dem Bären angegriffen wurde, bleibt abzuwarten.

Ruhe in Frieden, unschuldiger Engel.

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