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Leipzig: Erster Jagdhund in Deutschland ist in der Lage, Giftköder aufzuspüren und andere Tiere davor zu schützen

Für die meisten Menschen ist der Hund zweifellos der beste Freund des Menschen. Durch seine Loyalität und die Liebe, die er seinem Herrchen gegenüber zeigt, ist das auch kein Wunder.

Dennoch gibt es auch Menschen, die Hunde über alle Maße hassen und dieser Hass geht sogar so weit, dass sie Hunde umbringen wollen und dabei ist ihnen jedes Mittel recht.

Oftmals liest man von körperlicher Misshandlung hinter den eigenen vier Wänden, wo es niemand von außerhalb mitbekommen kann, doch es gibt auch Täter, die sogar ihnen unbekannte Hunde töten wollen und benutzen dabei giftige oder präparierte Köder.

Diese findet man häufig verteilt in Parks oder Grünanlagen und meist kriegt man als Hundebesitzer gar nicht mit, dass der Hund sie gegessen hat.

Um dieser Gefahr ein Ende zu setzen, wurde jetzt in Leipzig eine Hündin dahingehend ausgebildet.

Wer schon einmal sein geliebtes Haustier verloren hat, der wird wissen, wie viel Schmerz mit so einem Verlust verbunden ist. Umso schlimmer ist es aber, sollte man sein Tier nicht aufgrund des Alters verloren haben, sondern wegen eines Giftköders, der unbemerkt gegessen wurde.

Deswegen wurde jetzt in Leipzig etwas unternommen, was in Deutschland noch einzigartig ist, wie die Leipziger Volkszeitung berichtete.

Dort geht nämlich seit vier Wochen Denis Marschallek mit seiner Eyla, einer ausgebildeten Giftködersuchhündin, auf Streife, um Giftköder aufzuspüren. Zuvor musste die fünfjährige Deutsch Kurzhaar-Hündin sogar eine Prüfung ablegen, die sie mit Bravour bestand.

Der 47-jährige Marschallek kann seinen Stolz auch nicht verstecken:

„Durch ihren Einsatz werden Tiere aller Art – Hunde und Katzen, aber auch Wildtiere wie Füchse, Igel, Waschbären und Vögel – vor heimtückischen Attacken bewahrt.“

Marschallek arbeitet als Kfz-Meister in einer Lackiererei und engagiert sich als Jagdaufseher im Leipziger Stadtforst für den Tierschutz. Dann hörte er davon, dass in Essen Giftköderspürhunde ausgebildet werden können und wusste was zu tun war:

„Ich hatte was gesucht, das dem Tierschutz allgemein dient – auch um das Image von Jagdhunden zu verbessern.“

Eyla ist aufgrund ihrer Rasse mit einem überdurchschnittlich guten Geruchssinn ausgestattet und war bereits für die Nachsuche bei der Jagd oder bei Verkehrsunfällen ausgebildet. Sie braucht gleichzeitig aber auch viel Bewegung und neue Herausforderungen.

Ausbildung in NRW

In Essen wurde sie dann sechs Monate lang trainiert. Marschallek bekam dabei Unterstützung von PROdog-Trainer Dennis Panthen, der die Vorgehensweise während der Ausbildung wie folgt erklärt:

„Das Prinzip besteht darin, dass der Hund Fressbares sucht und den Fund mit einem Bellen anzeigt. Er darf den Fund aber nicht aufnehmen oder gar verschlingen. Jeder, der einen Hund hat, dürfte wissen, dass das am Schwierigsten ist. Der Hund darf keinerlei Fehler machen, denn Giftköder wirken ja auch immer.“

Meldet der Hund dann einen Fund bei seinem Herrchen, bekommt er als Belohnung sein Lieblingsspielzeug oder ein Leckerli.

Weiter berichtete Panthen:

„Die Ausbildungsinhalte sind nie von einem Hund auf den anderen übertragbar, sondern immer ganz individuell auf das Team zugeschnitten.“

Zuvor wurden in Essen bislang etliche Rassen und auch Mischlinge ausgebildet, Eyla sei bislang der erste Jagdhund in Deutschland gewesen, der diese Ausbildung in Anspruch nahm.

Seitdem geht sie dreimal pro Woche mit ihrem Herrchen auf die Suche nach Giftködern.

Wie das dann genau aussieht, kannst du dir im folgenden Video ansehen:

Auf diese Art haben die beiden wohl schon etliche Leben gerettet.

Einmal wurde das Team nach Liebertwolkwitz gerufen, wo tote Jungfüchse und auch Katzen entdeckt wurden. Dank Elyas Spürsinn konnten in der Umgebung drei Giftköder sichergestellt werden, die von ihrem Herrchen bei Polizei abgegeben wurden.

In Zukunft möchte die Polizei und das Ordnungsamt eine Zusammenarbeit mit Eyla aufbauen, damit auf diese Weise noch mehr Tiere vor einem schrecklichen Schicksal bewahrt werden.

Informationen zur Ausbildung

Wer auch Interesse an solch einer Ausbildung für seinen Vierbeiner hat, der kann sich unter den folgenden Adressen weiter informieren:

Kontakt zur Giftködersuchhund-Ausbildung: Nicole Momma, Tel.: 0151/22305066

E-Mail: [email protected]

Kontakt zu Denis Marschallek: Tel.: 0177/3727953

E-Mail: [email protected]

Einfach nur großartig, was Marschallek und seine Eyla dort auf die Beine gestellt haben. Sie helfen dadurch wirklich vielen Tieren und hoffentlich auch dabei, dass die Tier-Hasser vielleicht eines Tages aufgeben, ihre Giftköder zu verteilen.

Man darf gespannt sein, wie viele Hunde noch dahingehend ausgebildet werden.

Teile diesen Artikel, wenn du auch von dem Engagement von Marschallek und Eyla begeistert bist und ihnen bei der weiteren Suche alles Gute wünschst.

 

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