Es ist immer wieder erstaunlich, wie emotional intelligent manche Tiere sein können. Sterben ihre Besitzer, scheinen sie die traurige Situation zu verstehen. Sie können genauso wie wir Menschen dann um die Verstorbenen trauern.
Manchmal zeigen Tiere auch nach dem Tod des Frauchens oder Herrchens, wie sehr sie den Menschen vermissen, indem sie am Grab der oder des Toten trauern und damit ihren Respekt zum Ausdruck bringen.
Das tut auch der Hund aus dem folgenden Fall, der jeden Tag eine kleines Reise auf sich nimmt, um seinen geliebten Freund zu besuchen.
Ein Mann aus Italien namens Leonardo liebte seinen Hund Fulmine über alles. Er adoptierte ihn, als er noch ein Welpe war. Die beiden waren sieben Jahre lang unzertrennlich.
„Sie waren sehr liebevoll zueinander“, sagte Leonardos Tochter Sara Sechi gegenüber The Dodo. „Sie haben immer gekuschelt.“
Leider wurde diese Freundschaft aber beendet, nachdem Leonardo schwer krank wurde. Zu Beginn dieses Jahres verstarb er.
Seine Familie nahm Fulmine bei sich auf und schnell wurde klar, dass er Leonardo schmerzlich vermisste. Er aß kaum und hatte immer die Hoffnung, dass Leonardo eines Tages wiederkommen würde.
„Jedes Mal, wenn ein Auto vorfuhr, rannte Fulmine in die Einfahrt, in der Hoffnung, dass es mein Vater sein würde“, sagte Sara.
Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, dass Fulmine einen Weg finden würde, sein geliebtes Herrchen wiederzusehen.
Leonardo war auf einem Friedhof in Sassari begraben, etwa zwei Kilometer von Fulmines neuem Zuhause entfernt, wie The Florida Star berichtete.
Als Sara und ihr Sohn dann eines Tages Blumen auf Leonardos Grab legten, wurden sie von einem weiteren Besucher überrascht, der bereits da war.
Es war Fulmine.
Sara war sprachlos, den Hund dort zu sehen. Sie hatten ihn nie dorthin mitgenommen. Es war durchaus möglich, dass er irgendwie ausgebüxt war, niemand wusste aber, wie er zum Grab kommen konnte.
„Am Anfang habe ich es nicht geglaubt“, sagte Sara. „Wie konnte er den Friedhof und das Grab meines Vaters finden?“
Die einzige Erklärung dafür war, dass ein loyaler Hund immer einen Weg finden wird, um an der Seite seines geliebten Herrchens zu sein, egal wie.
„Mir gefällt der Gedanke, dass er von der Liebe zu meinem Vater geführt wurde“, sagte Sara. „Oder dass mein Vater ihn geführt hat. Es ist einer dieser nicht erklärbaren Vorfälle.“
Bewohner der Stadt sagten Sara, dass sie den Hund zuvor bereits gesehen hatten und da wurde ihr bewusst, dass Fulmine wohl täglich zum Grab kam.
Es war offensichtlich, dass Fulmine eine Verbindung zu Leonardo hatte und er um ihn trauerte wie ein Mensch.
„Es macht mich ganz emotional, wenn ich daran denke, wie sehr mein Vater Fulmine liebte und wie sehr er ihn liebte“, sagte Sara. „Ihn so trauern zu sehen, macht mich traurig, doch wir werden gemeinsam diese Trauer überstehen.“
An diesem Fall sieht man einmal mehr, wie sehr unsere Haustiere uns lieben und wie sehr sie uns vermissen, wenn wir nicht mehr da sind.
Auch wenn Fulmine sehr trauert, ist es schön zu sehen, dass er dabei nicht alleine ist.
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