Auf dieser Welt gibt es Menschen, die Fleisch essen, jene, die sich nur vegetarisch ernähren und solche, die sich an eine strikte vegane Ernährung halten.
Alle Essgewohnheiten haben mit Sicherheit Vor- und Nachteile, doch den meisten Hass kriegen wohl die Fleischesser ab. Sie gefährden laut Tierschützern nicht nur die Umwelt, sie töten – oder besser gesagt, sie lassen töten – unschuldige Tiere, die schlussendlich dann auf ihrem Teller landen.
Dann gibt es auch noch Menschen, die eine besondere Beziehung zu einem Tier aufgebaut haben. Entweder dadurch, dass es als Haustier gehalten wurde, oder auch, weil man gemeinsam den sportlichen Wettkampf sucht.
Insbesondere Reiterinnen und Reitern wird eine enge Bindung zu ihren Pferden nachgesagt.
Wohl auch aus diesem Grund erzürnt der folgende Fall im Internet die Gemüter. Dort steht eine Frau im Mittelpunkt, die ihr eingeschläfertes Pferd gegessen hatte.
Bei manchen Postings im Internet, etwa auf Facebook, Instagram oder Twitter, denkt man sich im Nachhinein wohl, dass man sie vielleicht hätte lassen sollen.
Erst recht, wenn dadurch eine Diskussion entstand, die ultimativ darin gipfelt, dass man sogar Morddrohungen erhält.
So oder so ähnlich muss es wohl der Norwegerin Pia Olden ergangen sein, die laut Focus am vergangenen Freitag einen Post in den sozialen Medien auf Facebook absetzte.
Dort hatte sie nämlich davon berichtet, dass sie soeben das Fleisch ihres toten Rennpferdes gegessen und es ihr augenscheinlich geschmeckt hatte.
„Ein bisschen seltsam“
Sie schrieb nämlich zu dem hochgeladenen Bild:
„Es ist ein bisschen seltsam, mein eigenes Pferd zu essen.“
Allerdings lobte sie das „zarte und gute Fleisch“.
Auf dem Bild war das zubereitete Pferdefleisch zu sehen, das noch mit Mango und Chili verfeinert wurde.
Die britische Daily Mail berichtete infolgedessen darüber, dass die 18-Jährige wohl Morddrohungen erhalten habe und gegenüber der norwegischen Zeitung Dagbladet sagte Olden:
„Viele haben mir geschrieben, dass ich es auch verdiene, getötet zu werden.“
Während eine Userin forderte, dass die junge Frau das Recht verlieren solle, jemals wieder ein Tier zu besitzen, kamen laut der Norwegerin die heftigsten Anfeindungen von anderen Reiterinnen.
Laut eigener Aussage wollte die angehende Köchin und Pferdesportlerin ihrem Hengst, der den Namen Drifting Speed trug, durch den Verzehr die letzte Ehre erweisen.
Das Pferd war im Sommer 2018 an einer Krankheit gestorben und musste daraufhin eingeschläfert werden. Das Fleisch wurde seitdem bei der Familie Olden, einer Bauernfamilie aus Trøndelag, im Kühlfach gelagert.
Sieht keine Schuld
Die 18-Jährige verteidigte auch ihr Essen:
„Für das Fleisch ist es nicht besser, begraben und von Würmern gegessen zu werden.“
Da sie auf einem Bauernhof groß geworden sei, glaubt sie auch, dass eine realistischere Beziehung zu Tieren habe und deswegen den Wert von Fleisch besser verstehe als die, die sie auf Facebook anfeindeten und sogar den Tod wünschten.
Zwar Hat Pia Olden ihren Facebook-Post mittlerweile gelöscht, sie steht aber weiterhin zu ihrer Entscheidung, sagte sie gegenüber Dagbladet:
„Es war eines der besten Stücke Fleisch, die ich je gegessen habe.“
Allem Anschein nach hatte die junge Norwegerin nicht mit solch einem Gegenwind gerechnet, als sie ihren Post bei Facebook absetzte.
Findest du die Reaktionen gerechtfertigt oder bist du der Meinung, dass jeder mit seinen Tieren machen darf, was er oder sie möchte?
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