Für Medikamentenstudien und insbesondere die Kosmetikindustrie sind Tierversuche, bei denen ihre Produkte getestet werden, an der Tagesordnung.
Aufgrund dessen, dass sie hinter geschlossenen Türen ausgeführt werden, hat man als Unbeteiligter so gut wie keine Möglichkeit, die schrecklichen Folterungen zu sehen.
Kommen aber doch mal Bilder an die Öffentlichkeit, wie im vergangenen Oktober, als Tierschützer auf Aufnahmen aus einem Tierversuchslabor in Hamburg aufmerksam machten, über die wir an dieser Stelle berichteten, ist die Empörung in der Bevölkerung groß.
Was genau mit den Tieren nach den Versuchen passiert, lässt sich nur erahnen, doch man kann davon ausgehen, dass viele bereits in den Laboren sterben oder eingeschläfert werden, sobald man keine Verwendung mehr für sie hat. Zumindest in Deutschland.
Dieses Procedere wurde bis vor kurzem auch noch in den Vereinigten Staaten von Amerika vollzogen, wie The Hill jetzt aber berichtete, gibt es eine neue Regel, die von der Food and Drug Administration (FDA), zu deutsch Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde, ins Leben gerufen wurde.
Demnach können Tiere, die in Versuchslaboren benutzt wurden und gesund sind, von nun an in Tierheime und andere Einrichtungen gebracht werden, um von dort adoptiert werden zu können.
Bis vor kurzem galt noch die Vorgehensweise, dass Tiere, an denen Experimente durchgeführt wurden, anschließend eingeschläfert werden mussten.
Zwar wurde diese Regel bereits im November eingeführt, doch laut Behördensprecherin Monique Richards musste man erst weitere Studien abwarten, ehe man an die Öffentlichkeit gehen konnte.
Hunde, Katzen und noch viele weitere Tiere betroffen
Zu den Tieren, die ihr Leben nicht mehr in den Laboren lassen müssen, gehören etwa Hunde, Katzen, Affen und Meerschweinchen, wie auch weitere landwirtschaftliche Nutztiere.
Justin Goodman, Vizepräsident von White Coat Waste Project, einer Gruppierung, die das Ziel hat, vom Steuerzahler unterstütze Projekte, die Tiere mit einbeziehen, zu stoppen, zeigte sich begeistert:
„Die FDA sollte ein Vorbild für weitere Behörden, die Versuche an Tieren vornehmen, aber noch nicht zugestimmt haben, die Tiere danach in die Freiheit zu entlassen, ein Vorbild sein.
Deswegen hoffen wir, dass noch viele der FDA, NIH (National Institutes of Health) und VA (Veterans Affairs) folgen werden, die diese Regeln nun befolgen.“
Zu den größten Behörden, die nicht an der Tierentlassung teilnehmen, sind dabei das Umweltministerium und das Landwirtschaftsministerium.
Bereits im Januar 2018 begann die FDA, Tiere aus Laboren zu entlassen. Im Zuge dessen durften 26 Totenkopfäffchen nach einer Nikotin-Studie die Räume der Experimente verlassen.
Sie wurden nach Florida gebracht, wo man sie zunächst in Gehegen hielt, bevor sie in diesem Monat in die Wildnis entlassen wird.
Wir verurteilen zwar Tierversuche, sind aber froh, dass zumindest in den USA die Tiere im Anschluss noch ein Recht auf ein Weiterleben haben.
Es ist definitiv der richtige Schritt hin zu einer tierfreundlicheren Welt.
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