Lützen/Sachsen-Anhalt: Judith Pein ist Detektivin, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, verwahrloste oder misshandelte Tiere ausfindig zu machen und zu retten.
In der VOX-Sendung „hundkatzemaus“ wird sie regelmäßig zu Hilfe gerufen, um Tieren nochmal eine zweite Chance bieten zu können, nachdem sie aus ihrem bisherigen Grauen befreit wurden.
So sollte es auch drei Pferden aus einem Stall in Lützen gehen. Eine junge Frau rief Pein nach Sachsen-Anhalt, da sie die verwahrlosten Tiere nicht allein retten konnte.
Trotz aller Bemühungen schafften es Pein und die hinzugerufenen Tierärzte nicht bei allen Pferden dafür sorgen zu können, dass sie eine zweite Chance im Leben bekommen.
Eine Stute musste wegen ihrer Hufe eingeschläfert werden.
Stute wurde wegen ihrer Hufe eingeschläfert
Judith Pein wandte sich zunächst selbst an die Öffentlichkeit, als sie ein Bild einer grauenhaft verwahrlosten Stute auf ihrem Instagram-Profil veröffentlichte.
Als die Tierschutz-Detektivin im Stall ankam, fand sie drei verwahrloste Pferde an. Wie Bild berichtete, lag eine Stute mit Schmerzen im Stroh und war nicht mehr in der Lage, aufzustehen.
Das Tier hatte eine sogenannte Schnabelhufe, die dadurch entsteht, wenn das Pferd nicht regelmäßig von einem Schmied behandelt wird.
Die Hufe krümmt sich dabei so weit, dass es dem Pferd unmöglich ist auf den eigenen Beinen zu stehen.
Die Leiterin des Veterinäramts, Dr. Andrea Krüger-Roethe, wurde umgehend gerufen, um die Pferde zu behandeln. Sie waren durch ihren schlechten Zustand nicht transportfähig und mussten im Stall behandelt werden.
Verwahrlostest Pferd in Lützen gefunden
Mit der Unterstützung der Uni-Klinik Leipzig wurden die Pferde vor Ort geröntgt und dann unter Vollnarkose behandelt.
Trotz der intensiven und professionellen Versorgung kam für die Stute jede Hilfe zu spät. Sie musste wegen ihrer Hufe eingeschläfert werden.
Judith Pein erklärte später, dass der Halter sich damit rausreden wollte, dass der Hufschmied ihn versetzt hätte. Er soll schwer erkrankt sein.
„Alles Ausreden! Er hätte nur beim Tierschutzverein anrufen müssen.“
Während für den bisherigen Eigentümer ein Haltungsverbot ausgesprochen wurde und eine Strafanzeige gestellt wurde, haben die zwei überlebenden Pferde neue Halter gefunden.
Die Kreisverwaltung erklärte: „Sie kümmern sich fachkundig und liebevoll um die Pferde.“
Was für eine schreckliche Situation. Wenn man sich nicht um seien Tiere kümmern kann, muss man Hilfe suchen und sie nicht verwahrlosen lassen.
Ein Dank gilt all denjenigen, die wie Judith Pein tagtäglich sich dafür einsetzen, dass verwahrloste Tiere eine zweite Chance bekommen.