Witwer zieht vor Gericht, weil man ihm die süße Servicehündin seiner geliebten Frau wegnehmen wollte

Wenn die Besitzerin oder der Besitzer eines Servicehundes stirbt, was passiert dann mit der armen Fellnase, die auch unter dem Verlust leidet?

Bevor Brittani Marinsky aus Overland Park, Kansas, USA im August 2020 an Magenkrebs verstarb, versprach sie ihrem Mann Paul Marinsky, dass er den Servicehund Tootsie behalten dürfe.

„Am 10. August bekam Brittani den Anruf, dass ihr Krebs unheilbar sei und sie entschied, die Behandlung abzubrechen, woraufhin ich die Chefin und Gründerin von Starfleet anrief“, sagte Paul gegenüber Fox 4. „Ich fragte sie „Was muss ich tun, um Tootsie zu behalten?““

Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, wie schwierig es sein würde, den Hund zu behalten, den die gesamte Familie in den vergangenen zwei Jahren tief ins Herz geschlossen hat.

GoFundMe/Legal Fees for Paul Marinsky – #BringTootsieHome

Brittani litt an mehreren chronischen Krankheiten und wollte deswegen einen Servicehund, der ihr half. Nach eingehender Recherche fand sie eine Organisation in Maryland, die ihr helfen konnte.

Starfleet Service Dogs brachte sie mit der 1-jährigen Sheepadoodle-Dame namens Tootsie zusammen. Und sie half nicht nur Brittani, sondern wurde auch schnell zu einem geliebten Familienmitglied.

Brittani bezahlte 141 US-Dollar monatlich an die Organisation für Tootsie und zusätzlich tausende Dollar, um die Hündin zu trainieren.

„Ich liebe Tootsie sehr“, sagte Paul. „Und es war der letzte Wunsch meiner Frau, dass ich Tootsie behalten solle. Sie sagte mir, ich solle alles dafür tun, damit das in Erfüllung gehe.“

Im August 2020 bekam Brittani die traurige Nachricht, dass der Krebs wieder zurück war. Im Zuge dieser schrecklichen Umstände kontaktierte Paul Starfleet und fragte nach, was er tun müsse, um Tootsie nach dem Tod seiner Frau behalten zu können.

Die Chefin informierte ihn, dass Tootsie eigentlich ein Servicehund sei, es aber „verschiedene Optionen gibt und wir über sie sprechen werden“.

Ihm wurde angeboten, den Hund zu kaufen und zunächst schien das eine gute Option zu sein.

Mitte Oktober, etwa zwei Monate nach dem Tod seiner Frau, sagte Paul gegenüber Starfleet, dass er alle Kosten für Tootsie übernehmen werde und er sich darauf einstellen müsse, „etwa 5.000 bis 6.000 Dollar zu bezahlen, damit er bei mir bleiben darf“.

Ihm wurde zwar nichts versprochen, doch die Chefin war gewillt, ihm zu helfen.

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Kurze Zeit später bekam er eine Nachricht von Starfleet, in der stand, dass bald jemand kommen und Tootsie einsammeln würde.

„Starfleet sagte, dass sie jemanden am 5. Oder 12. Dezember schicken werden, wie es mir passt“, sagte Paul gegenüber Fox 17.

Als er aber Tootsie Ende November zum Tierarzt brachte, war jemand von der Organisation vor Ort und nahm die Hündin mit.

Jetzt kämpft Paul darum, die Hündin seiner toten Frau wiederzubekommen.

„Die Frage ist: wem gehört Tootsie? Diese Frage kann nur mit Mr. Marinsky beantwortet werden“, sagte Katie Barnett, die Anwältin von Paul.

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Unzählige Anzeigen wurden schon geschrieben, doch Starfleet bleibt dabei, dass das Paar Tootsie nicht adoptiert hat und deswegen Eigentum der Organisation ist.

Barnett hielt dagegen, dass die Verträge von Starfleet fehlerhaft seien und nichts über die Besitzansprüche der Hündin vermerkt ist.

Unter einem Punkt steht, dass Starfleet „gewillt ist, sich um die Servicehunde zu kümmern, sobald eine Kundin oder ein Kundin stirbt“, während es anderswo heißt, dass der Hund „zurückgegeben muss“, sobald die Patientin oder der Patient stirbt.

Der Kampf ist noch nicht vorbei und Paul bereitet sich darauf vor, vor ein Gericht in Maryland zu ziehen, wo Starfleet seinen Sitz hat.

„Ich habe einen langen Atem“, sagte Paul. „Das mache ich so lange, bis ich sie wiederhabe. Sie ist die letzte lebende Erinnerung an meine Frau.“

„Ich denke gern daran, dass sie stolz auf mich ist, dass ich diesen Kampf angenommen habe, nicht nur für Tootsie, sondern auch für sie.“

Eine GoFundMe-Seite wurde eingerichtet, um für die Prozesskosten Geld zu sammeln.

Ich hätte niemals gedacht, dass Servicehunde von den Organisationen zurückgenommen werden können, sobald die Patientin oder der Patient stirbt.

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