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Dessau: Drama um Storchenfamilie – Fremdes Paar verjagt Eltern und wirft Jungen aus Nest

Dessau: Menschen und Tiere können wundervolle Beziehungen zueinander aufbauen. Und dabei geht es nicht immer nur um Haustiere und ihre Besitzer, sondern selbst mit freilebenden Tieren bauen manche Menschen enge Verbindungen auf.

Der Storch gilt in Deutschland nicht nur als derjenige, der die Neugeborenen zu ihren Eltern bringt. Viele Gemeinden und Dörfer freuen sich riesig, wenn Storchenfamilien bei ihnen Nester bauen.

Der Kult um die Störche ist ein wundervolles Beispiel, wie Tiere und Menschen in Symbiose leben können.

Beispielsweise im beschaulichen Rietzmeck bei Dessau. Seit 1994 nistet jedes Jahr mindestens ein Storchenpaar in einem Nest neben dem Familienhaus von Edda Bahr.

Dieses Jahr musste sie allerdings eine grauenhafte Entdeckung machen.

Edda Bahr und ihr Mann  leben in Rietzmeck. Wie jedes Jahr kamen die Störche im März zurück aus dem Süden.

Seit einigen Jahren kommt immer dasselbe Paar in die Nachbarschaft von Frau Bahr. Und jedes Jahr aufs Neue freut sich nicht nur Edda, die die Vögel aus ihrem Fenster beobachten kann, sondern die ganze Gemeinde, über die Rückkehr des Storchenpaares.

„Frohe Botschaft“ schrieb die lokale „Mitteldeutsche Zeitung“ nach der Ankunft des Storchen-Papas.

Storchendrama

Edda Bahr wird in ihrer Gemeinde die „Storchenoma“ genannt, da sie eine so enge Beziehung zu den Tieren aufgebaut hat. Diese Jahr konnte sie stolz von vier Storchen-Jungen berichten.

Doch dann musste sie ein wahres Drama mitansehen.

Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, hat ein fremdes Paar das Nest der eigentlichen Rietzmecker Storche beschlagnahmt.

„Montag und Dienstag lag jeweils ein Jungtier unten“, erklärt Hans-Jürgen Bahr, der Mann von Edda.

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„Wir dachten erst, dass sie aufgrund des starken Regens im Nest ertrunken waren, weil das Wasser nicht abfließen konnte.“

Die beiden Geschwister waren zu diesem Zeitpunkt wohl noch am Leben.

Am vergangenen Freitagabend haben Edda und Jans-Jürgen dann beobachtet, wie das fremde Paar ein Junges aus dem Nest warf.

„Sie haben sie erst verhungern lassen und dann rausgeworfen“.

Die Familie vergrub alle toten Jungen im Wald. Wo ihre Eltern sind, können sie nicht sagen.

Was für eine traurige Geschichte!

Wir hoffen, dass Familie Bahr bald wieder mit den Rietzmecker Storchen zusammenfindet.

 

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