Für eine Frau ist eine Schwangerschaft nicht nur körperlich äußerst anstrengend, sie steht auch seelisch unter Anspannung, weil dem Kind bloß nichts passieren soll.
Zwar haben werdende Mütter meist Unterstützung aus dem Familien- bzw. Freundeskreis, doch bei manchen Veränderungen oder Komplikationen hilft selbst diese nicht.
Dazu gehört unter anderem auch die Nachricht des Arztes, dass das Kind nicht am ausgezählten Tag erwartet wird, sondern schon viel früher und dadurch als Frühchen auf die Welt kommt.
Für Eltern ist diese Nachricht zunächst einmal ein Schock, weil nicht klar ist, inwieweit das Kind diese verfrühte Geburt übersteht und was das für Auswirkungen hat.
Aus diesem Grund plant die Familienministerin Franziska Giffey, den Eltern von Frühchen in dieser schwierigen Situation finanziell entgegenzukommen, wie RTL berichtete.
Mehr Unterstützung vom Staat
Demnach sollen Frühchen-Eltern mehr Unterstützung vom Staat erfahren und mehr Zeit bekommen, „um mögliche Entwicklungsverzögerungen ihres Kindes besser auffangen zu können.“
Kommt das Kind mindestens sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt, haben Eltern laut des neuen Gesetzesentwurfs ein Recht auf einen Monat länger Elterngeld.
Außerdem sollen Eltern, während sie Elterngeld beziehen, zukünftig länger als bislang arbeiten dürfen, ohne den Anspruch auf das Geld zu verlieren.
Dadurch soll es möglich sein, dass Arbeitnehmer statt der bisher 30 Stunden in Zukunft 32 Stunden einer Arbeit nachgehen können.
Ein weiterer Punkt ist die Lockerung des Partnerschaftsbonus. Dieses zusätzliche Elterngeld erhalten Paare, bei denen beide Partner in Teilzeit arbeiten und sich dadurch die Betreuung des Kindes teilen.
Mit der neuen Reform möchte die Familienministerin darüber hinaus den Spitzenverdienern Geld streichen.
Bislang liegt die Grenze für Paare, die noch Anspruch auf die staatliche Leistung des Kindergeldes haben, bei einem Gehalt von 500.000 Euro jährlich. Diese soll nun auf 300.000 Euro gesenkt und damit die Kassen des Staates geschont werden.
Giffey möchte nach eigenen Angaben das Elterngeld noch mehr auf Partnerschaftlichkeit zwischen Müttern und Vätern ausrichten.
Die Planungen sehen vor, dass die neue Reform im kommenden Jahr in Kraft treten soll.
Eine monatliche Erhöhung, die zunächst im Raum stand, ist dagegen nicht vorgesehen.
Wer ein Frühchen erwartet, sollte nicht aus finanziellen Gründen auf wichtige Pflege des Kindes verzichten und sich dadurch unter Druck fühlen.
Daher kommt die Reform von Familienministerin Giffey diesen Familien sehr zugute.
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