
Stell dir vor, du planst einen Ausflug an einen wunderschönen, zugefrorenen See, umgeben von majestätischen Bergen. Die Sonne scheint, die Temperaturen sind mild – ein perfekter Tag, oder?
Doch für eine Gruppe indischer Touristen wurde dieser Traum am 6. März 2025 zu einem Albtraum. Am Eibsee, einem malerischen Gewässer am Fuß der Zugspitze, brachen 16 junge Menschen durch das Eis. Was war passiert, und wie konnte es zu diesem gefährlichen Vorfall kommen?
Ein riskanter Schritt aufs Eis des Eibsees
Der Eibsee in Grainau, knapp 1000 Meter hoch gelegen, ist ein beliebter Ort für Ausflügler und Touristen. Besonders im Winter, wenn er zugefroren ist, zieht er viele Besucher an. Doch an diesem Donnerstag waren die Bedingungen tückisch: Die Temperaturen lagen bei über 15 Grad, und das Eis war dünn geworden.
Eine Gruppe von 16 indischen Touristen, alle zwischen 22 und 29 Jahre alt, wagte sich dennoch auf die Eisfläche. Vielleicht wollten sie das perfekte Foto schießen oder einfach die Aussicht genießen – wer weiß? Leider hielt das Eis ihrem Gewicht nicht stand, und sie brachen ein. Den ganzen Vorfall zeichnete eine Webcam auf.
Die Wasserwacht Bayern hatte schon lange vor solchen Gefahren gewarnt. Ihr Landesvorsitzender Thomas Huber sagte: „Es besteht Lebensgefahr, wenn man sich auf Eisflächen begibt, die nicht freigegeben sind.“
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Rettung in letzter Minute
Zum Glück waren schnell Helfer zur Stelle. Zwei mutige Männer – ein 37-Jähriger aus Thüringen und ein 43-Jähriger aus der Region – sahen das Unglück vom Ufer aus. Ohne zu zögern, schnappten sie sich ein Boot und zogen drei der Verunglückten aus dem eiskalten Wasser: zwei Männer (24 und 25 Jahre) und eine 27-jährige Frau. Besonders dramatisch war die Lage des 25-Jährigen: Er musste reanimiert werden und wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die anderen konnten sich größtenteils selbst ans Ufer retten, doch 14 von ihnen waren verletzt – die meisten leicht, zwei mittelschwer.
Rettungskräfte rückten in einem Großeinsatz an: Drei Rettungshubschrauber, Wasser- und Bergretter sowie zahlreiche Einsatzkräfte waren im Einsatz. Sogar aufblasbare Eisrettungsschlitten kamen zum Einsatz, um die Helfer selbst zu schützen. Am Ende konnte die Polizei Entwarnung geben: Niemand wurde mehr vermisst. Ein Retter meinte später gegenüber dem Bayerischen Rundfunk: „Die hatten mehr Glück als Verstand.“
Warum ist das Eis so gefährlich?
Vielleicht fragst du dich jetzt, warum das Eis überhaupt so schnell nachgibt. Die Antwort liegt im Wetter: Frühlingshafte Temperaturen und Sonnenschein hatten die Eisdecke geschwächt. Was von oben stabil aussieht, kann darunter brüchig sein – vor allem durch Strömungen oder Pflanzen im Wasser. Die Wasserwacht erklärt, dass man innerhalb weniger Minuten einen Kälteschock erleiden kann, wenn man einbricht. Das führt schnell dazu, dass man die Kontrolle verliert und ertrinken könnte. Ein Risiko, das viele unterschätzen.
Ein Happy End mit Warnung
Die gute Nachricht: Alle 16 Touristen wurden gerettet. Die Verletzten wurden versorgt, einige in Krankenhäusern, andere in einem Hotel vor Ort. Die beiden Helfer vom Ufer verdienen unseren Respekt – ohne sie hätte es schlimmer ausgehen können.
Was lernen wir daraus?
Dieser Vorfall erinnert uns daran, wie schnell ein schöner Ausflug gefährlich werden kann. Wenn du das nächste Mal an einem See oder in den Bergen bist, hör auf die Warnungen und genieß die Natur vom Ufer aus. So kannst du den Tag entspannt ausklingen lassen – ohne Rettungshubschrauber.
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