Diagnosen wie Autismus bringen oft viele Schwierigkeiten und harte Hindernisse im Leben der Menschen mit sich, die täglich damit konfrontiert sind.
Oft wird ihre Art, die Welt zu sehen und zu interpretieren, von der Gesellschaft nicht akzeptiert und schafft Konflikte, die nur schwer zu beseitigen sind.
Es gibt jedoch Orte und Menschen, die Autismus nicht mit Kälte und Frustration betrachten, sondern ihn im Gegenteil als ein Mittel zur Schaffung einer besseren Welt sehen.
Einer dieser Orte ist PizzAut: die erste italienische Pizzeria, die sowohl ein Inklusionsprojekt ist als auch eine von autistischen Menschen geführte Pizzeria in Cassina De‘ Pecchi (Mailand) besitzt.
Und die Geschichte eines Jungen, Simone, der neu im Team von PizzAut ist, ist eine, die es verdient, erzählt zu werden.
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PizzAut – Anfänge und Erfolg
PizzAut wurde im Jahr 2020 eröffnet, ist aber aufgrund der Pandemie erst seit 2021 tatsächlich in Betrieb.
Diese Pizzeria, die auch ein Inklusionsprojekt ist, wurde von Nico Acampora, dem Vater eines autistischen Kindes, gegründet und wird von Nico zusammen mit anderen autistischen Menschen betrieben.
Auf ihrer Webseite heißt es: „Wir sind eine Gruppe von Träumern, die glauben, dass wir eine bessere Welt aufbauen können… alle zusammen, dank euch.“
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In Italien ist die Pizzeria sehr bekannt.
Bereits 2017 war Nico Acampora in der Talentshow Tú sí que vales aufgetreten und hatte den Juroren nicht nur seine köstlichen Pizzen probieren lassen, sondern ihnen auch von dem schönen Projekt und seinem Traum erzählt, eine Pizzeria zu eröffnen, die ausschließlich von autistischen Kindern betrieben wird.
Dieser Traum ist nun Wirklichkeit geworden: am 1. Mai 2021 wurde die erste Pizzeria in Cassina de‘ Pecchi eröffnet.
Heute ist PizzAut fast immer ausgebucht.
20 Jahre soziale Isolation
Simone Di Salvatore, 34, ging bis zu seinem 14. Lebensjahr zur Schule, doch dann kam die abrupte Unterbrechung für 20 Jahre, in denen er praktisch eingeschlossen in seinem Haus lebte, mit seinem Computerbildschirm als Begleiter.
Nico Acampora sagt: „Als ich ihn kennenlernte, fragte ich mich, ob ich ihm ein Praktikum anbieten könnte. Normalerweise sind unsere Jugendlichen jünger, zwischen 20 und 25, weil es in diesem Alter leichter ist, zu lernen, aber Simone hatte in 20 Jahren praktisch vergessen, wie man liest und schreibt, und das ist für einen Kellner ein Problem.“
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Simone lässt sich davon jedoch nicht unterkriegen, er zeigt sofort ein enormes Interesse daran, zu lernen und sich einzubringen, und trägt dazu bei, indem er Tische deckt und abräumt, Pizzen in Lieferkartons packt usw.
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Nico glaubt jedoch an den Jungen und sagt: „Wir haben sechs Monate lang zusammen gearbeitet, ich habe ihm Hausaufgaben gegeben, Speisekarten zum Studieren, Schreibübungen, ich habe ihm beigebracht, dass manche Kunden nach Variationen fragen und man in der Lage sein muss, sie aufzuschreiben und in die Küche zu bringen“.
Und Simone war engagiert, und eines Abends nahm er an Tisch 63 seine erste Bestellung auf: „Zwei Kaffee an Tisch 63“. Auf seinem weißen Block mit Stift.
Simone war überglücklich und der ganze Raum mit ihm.
In einem Facebook-Post beschrieb Nico den Moment mit den Worten: „Ich weiß nicht, was ihr denkt… aber das sind außergewöhnliche Ergebnisse [..]. Ergebnisse, die Würde und Hoffnung geben … nicht nur für Simone.“
Nico fährt fort: „Er war glücklich, und ich mit ihm, weil er es geschafft hatte, ein richtiger Kellner zu werden. In diesen Monaten gab ich Simone eine Reihe von Übungen mit auf den Weg, die er zu Hause und im Restaurant durchführen sollte, damit er sich diesen großen Traum erfüllen konnte. Vor allem aber habe ich Simone viel Selbstvertrauen gegeben“.
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Und das Vertrauen, das Simone entgegengebracht wird, sieht man an den Früchten der Arbeit und der Hingabe, die der Mann gezeigt hat!
Dies ist eine schöne Geschichte, und wir wünschen PizzAut und Simone alles Gute bei seinem Abenteuer in dieser ganz besonderen Pizzeria!
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