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Hamm: Seniorin (91) erhält Anruf von „falschen Polizisten“, soll Geld unter Fußmatte legen – damit sie es verwahren

Dass Betrügerinnen und Betrüger es vorrangig auf ältere Menschen dieser Gesellschaft abgesehen haben, das sollte hinreichend bekannt sein.

Nur die Art und Weise, wie die Kriminellen an Geld oder sonstige Wertgegenstände gelangen, ändert sich von Zeit zu Zeit. Und immer wieder wird deutlich, dass ihnen jegliches Mittel Recht ist.

Ein aktueller Fall, der sich im nordrhein-westfälischen Hamm ereignete, beweist das leider erneut eindrücklich.

Wie die Polizei Hamm in einer Pressemitteilung berichtete, war dieses Mal eine 91-jährige Seniorin Ziel besonders perfide handelnder Verbrecher.

Frau erhält Anruf von „falscher Polizei“

Die Frau erhielt nämlich am gestrigen Dienstagabend gegen 21:40 Uhr einen Anruf. Am anderen Ende der Leitung meldete sich angeblich die Polizei Hamm, die ein besonderes Anliegen hatte.

Die Männerstimme gab an, dass man nach Festnahmen von zwei Einbrechern einen Zettel mit dem Namen der älteren Dame gefunden habe und man ihr deswegen einen Rat geben wolle.

Zur Sicherheit solle die Seniorin ihr gesamtes Bargeld in ein Kuvert packen und unter die Fußmatte legen. Die Polizei würde für sie dann das Geld verwahren.

Eine Dienstleistung, die niemals von der Polizei angeboten werden würde.

Doch die Seniorin legte kurze Zeit später, wie aufgefordert, das Kuvert mit dem Geld unter die Fußmatte. Glücklicherweise wurde sie daraufhin aber doch stutzig.

Sie nahm das Geld wieder an sich und tat das einzig Richtige – sie alarmierte die echte Polizei über den Notruf 110.

Als die richtige Polizei gegen 22:25 Uhr an der Anschrift der Anruferin eintraf, bemerkte sie vier Männer (24, 31, 43 und 51 Jahre alt).

Die Männer stammten aus Hamm und Erlangen und waren mit drei Fahrzeugen vor Ort. Nach eigener Angabe seien sie mit der Abholung eines Umschlags beauftragt worden.

Polizei nimmt vier Männer fest

Für die Polizei war diese Aussage allerdings alles andere als glaubwürdig. Die vier Männer wurden festgenommen und man stellte ihre vier Handys sicher und beschlagnahmte die drei genutzten Fahrzeuge.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei noch einmal eindringlich: Niemals würde die Polizei von ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern die Herausgabe von Wertgegenständen verlangen.

Daher solle man niemals Unbekannte in die Wohnung lassen und am Telefon keine Auskunft zu seinen persönlichen oder finanziellen Verhältnissen preisgeben.

In diesen Fällen empfiehlt die Polizei, dass man einfach auflegen solle.

Hat man auch nur den geringsten Verdachtsmoment, ist der Notruf unter 110 die einzig richtige Entscheidung.

Zum Glück wurde in diesem Fall die 91-jährige Seniorin stutzig und hat durch ihr Handeln wohl noch weitere Opfer geschützt.

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