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Indien: Über 450 Menschen kommen mit unbekannter Krankheit ins Krankenhaus – 1 Patient stirbt

In keinem anderen Jahr haben die Menschen weltweit so sehr auf ihre Gesundheit geachtet wie in diesem. Und daran Schuld ist natürlich die Corona-Pandemie.

Mit jedem Husten und den kleinsten Anzeichen von Fieber bestand und besteht weiterhin die Möglichkeit, dass man sich mit dem Virus, der schon so viele Menschen auf dem Gewissen hat, infiziert hat.

Daher liegt die volle Konzentration weiterhin auf der Bekämpfung der Pandemie und obwohl ein Impfstoff in greifbarer Nähe ist, wird dieses Virus die Welt noch eine Weile beschäftigen.

Nun sorgen aber Nachrichten aus Indien über eine mysteriöse Krankheit für zusätzliche Sorgen, wie der Spiegel berichtete.

Ein Patient verstarb

So sollen seit vergangenem Samstag in der Stadt Eluru im südostindischen Bundesstaat Andhra Pradesh mehr als 450 Menschen mit unerklärbaren Symptomen ins Krankenhaus gekommen sein. Ein Patient verstarb sogar bereits.

Laut India Today hat eine vorläufige Analyse von Testberichten ergeben, dass womöglich chemische Substanzen in Schädlingsbekämpfungsmitteln eine Rolle bei den Erkrankungen eine Rolle spielte. Die indischen Behörden untersuchen dahingehend sogenannte Chlorkohlenwasserstoff-Pestizide.

Berichten der BBC zufolge soll im Blut der Erkrankten hohe Konzentrationen an Blei und Nickel gefunden worden sein.

Die mehr als 450 Menschen sollen über Schwindel, Ohnmachtsanfälle, Kopfschmerzen und Erbrechen im Krankenhaus geklagt haben. Unterdessen ist klar, dass die Betroffenen nicht mit dem Coronavirus infiziert haben, diese Tests seien negativ ausgefallen.

Wie indische Medien berichteten, gibt es zurzeit keine Anzeichen für eine Infektionskrankheit und auch keine Infektion von Mensch zu Mensch. Ein medizinisches Expertenteam ist derzeit auf dem Weg in die Region, um die Ursache aufzuklären.

Einsatz von Chlorkohlenwasserstoffen?

Unterdessen konnte Wasserverschmutzung, die zu der Erkrankung führte, offenbar ausgeschlossen werden. Geeta Prasadini, Direktorin für öffentliche Gesundheit in Andhra Pradesh, sagte, dass Chlorkohlenwasserstoffe nun eine Möglichkeit seien.

In vielen Ländern sind diese Chlorkohlenwasserstoffe verboten, weil sie negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.

Einige der Schadstoffe bleiben jahrelang in der Umwelt und setzen sich im tierischen und menschlichen Körperfett oder auch in den Nervenzellen an.

Noch ist unklar, wer dieses Mittel in Indien eingesetzt hat und wo. Weiteren Berichten zufolge wird es unter anderem in Mückenschutzmitteln gefunden. Dieser Stoff (DDT) steht unter Verdacht, Krebs bei Menschen auszulösen, wird aber weiterhin im Kampf gegen die Ausbreitung von Malaria eingesetzt.

Indien ist nach den USA das Land mit den meisten Covid-19-Infektionen und ist daher bereits schwer gebeutelt.

Laut der John-Hopkins-Universität haben sich mehr als 9,7 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Solche Nachrichten beunruhigen natürlich die Menschen, aber es wäre auch falsch, sie zu vertuschen und nicht darüber zu berichten.

Hoffentlich kann die Ursache der Erkrankung schnell gefunden werden.