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Trump schlägt vor, gegen das Coronavirus Desinfektionsmittel zu spritzen – Mann trinkt Reiniger und stirbt

Seit dem heutigen Tag gibt es in 14 von 16 Bundesländern in Deutschland eine Mundschutzpflicht, dadurch soll das Coronavirus weiter aufgehalten werden.

In den meisten Ländern gehört die Maske beim Einkaufen oder im öffentlichen Nachverkehr übers Gesicht und alle im Einzelhandel arbeitenden Menschen müssen sie rund um die Uhr, solange sie sich im Geschäft aufhalten, ebenfalls tragen.

Diese Maßnahme wurde vonseiten der Bundesregierung beschlossen und wie bei jeder so weitreichenden Entscheidung gibt es Kritik als auch Zustimmung.

Denn schaut man in andere Länder dieser Welt, ist es erschreckend, was man dort zum Teil mitbekommt.

Donald Trump gefährdet Gesundheit eigener Bevölkerung

In den USA fällt etwa Präsident Donald Trump schon seit seinem Amtsantritt mit fragwürdigen und hetzerischen Aussagen auf, doch was er vor ein paar Tagen während einer seiner vielen Corona-Pressekonferenzen von sich gab, hat nun zu einem unnötigen Todesfall in seinem Land geführt.

Wie die Bild berichtete, gehörten auch der 68-jährige Gary Lenius und seine Frau Wanda zu denjenigen, die die Fernsehansprache ihres 73-jährigen Präsidenten verfolgten, als er davon sprach, dass Malaria-Mittel Hydroxychloroquin einzunehmen, weil es gegen das Virus helfen könnte.

Gegenüber des TV-Senders NBC begründete die Frau des pensionierten Maschinenbau-Ingenieurs ihre nächsten fatalen Schritte:

„Wir hatten Angst, dass wir krank werden könnten. Wir haben uns wirklich Sorgen gemacht.“

Denn das Ehepaar verwechselte das Malaria-Medikament mit Chloroquinphosphat, einem Aquarienreiniger. Dieser enthält unter dem den Stoff, um Fisch-Parasiten zu bekämpfen.

Wanda Lenius berichtete weiter:

„Wir sahen seine Pressekonferenz. Es ging eigentlich um sehr viel. Trump sagte immer wieder, es sei so ziemlich ein Heilmittel. Ich war in der Speisekammer und ich sah ihn auf dem hinteren Regal sitzen und sagte ‚Hey, ist das nicht das Zeug, über das sie im Fernsehen reden?‘“

Daraufhin mischten sie einen Teelöffel des Reinigers mit Wasser, immer mit der Hoffnung, sich nicht mit dem Virus anzustecken.

Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide

Doch dass dieses Vorhaben gehörig schiefging, zeigte sich, als sich Gary und Wanda 20 Minuten nach der Einnahme extrem krank fühlten, ihnen wurde schwindlig und heiß.

Während Wanda sich übergeben musste, bekam ihr Mann immer schlechter Luft und wollte mit letzter Kraft noch die Hand seiner Frau halten. Wanda rief daraufhin sofort den Notarzt.

Leider war das aber schon zu spät, am 22. März, kurz nach der Ankunft im Krankenhaus, verstarb ihr Mann an den Folgen der Vergiftung.

Laut Experten ist es sogar gar nicht erwiesen, dass das Malaria-Medikament gegen Covid-19 hilft. Eine Studie zeigte, dass Patienten, die das Mittel einnahmen, eine höhere Sterblichkeitsrate als in der Vergleichsgruppe hatten.

US-Präsident Donald Trump hatte am vergangenen Donnerstag die gefährliche Idee, man könne doch prüfen, ob es nicht helfen würde, wenn man Menschen direkt Desinfektionsmittel spritze und ermunterte Forscher dazu auf, das doch mal zu prüfen.

Im Weißen Haus bezeichnete er diesen Vorschlag als „interessant“ und versetzte dadurch die anwesenden Journalisten in Schockstarre.

Denn solch ein Vorgehen wäre wohl lebensgefährlich.

Aufgrund der Corona-Krise stiegen die Anrufe bei den amerikanischen Gift-Hotlines bereits deutlich an, insbesondere bei Kindern kam es vermehrt zu Vergiftungen mit Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln.

Auch wenn es nur ein Versehen der Eheleute Lenius war, wird wieder einmal deutlich, dass man nicht blindlings auf Vorschläge von Dritten hören sollte, es sei denn, sie haben die nötige Expertise.

Teile diesen Artikel, um noch einmal eindringlich daran zu erinnern, dass man in diesen Zeiten keine gefährlichen Einzelgänge machen und nur auf die Meinung von wirklichen Experten hören sollte.