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Globale Umfrage: Menschen in Deutschland gehen am lustlosesten zur Arbeit – jeder vierte ist unmotiviert

In Deutschland gibt es verschiedene Wege, eine Ausbildung zu erhalten, um dann im Anschluss einen Beruf auszuüben, den man womöglich sein ganzes Leben innehat.

Ob die betriebliche Ausbildung oder ein Studium nach der schulischen Laufbahn, die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt zu sein, sodass man meinen könnte, dass für jeden Einzelnen genau der passende Beruf dabei sein sollte.

Doch ist dieses Ziel erst einmal erreicht, geht der Berufsalltag los und dieser scheint in Deutschland viele Arbeitnehmer nicht glücklich zu machen, wie der Spiegel berichtete.

Wie die Zahlen einer aktuellen Studie des dänischen Unternehmens Peakon, das seit 2015 die Zufriedenheit von Mitarbeitern auf der ganzen Welt untersuchte, belegen.

Arbeitgeber weiterempfehlen?

Dafür wurden Antworten von Arbeitnehmern auf den sogenannten Employee Net Promotore Score gesammelt. Dabei stand die Frage „Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie Ihren Arbeitgeber weiterempfehlen?“ im Mittelpunkt.

Aus 160 Ländern wurden 80 Millionen Antworten aus digitalen Mitarbeiterumfragen in neun Branchen und unterschiedlichen Altersgruppen, unter 25 Jahre bis über 65 Jahre, gesammelt.

Bei der Auswertung spielten auch rund 14 Millionen Mitarbeiterkommentare eine Rolle. Mithilfe eines standardisierten Fragebogens wurden quartalsweise mehrere Umfragerunden wiederholt und Firmen weltweit bezahlten für die Leistung von Peakon.

In diesem Zusammenhang waren insbesondere die Ergebnisse in Deutschland ernüchternd.

Mit 23 Prozent geht fast jeder Vierte unmotiviert zur Arbeit, im Vergleich ist kein Land lustloser. Ähnlich unmotiviert sind nur die Briten mit 22 Prozent.

In den USA sind es sogar nur 18 Prozent, jeder Sechste, die ein Motivationsproblem am Arbeitsplatz spüren. In Neuseeland gaben 42 Prozent und in Australien 44 Prozent der Mitarbeiter an, weder besonders motiviert noch unmotiviert auf der Arbeit zu erscheinen.

Anhand der Studie lässt sich auch die Aussage treffen, dass wenig motivierte Mitarbeiter eher kündigen und sich öfter krankmelden. In diesen Fällen liegt die Zahl der Krankheitstage um 75 Prozent höher.

Schäden in Millionenhöhe

Peakon schätzt, dass einem Unternehmen mit 10.000 Angestellten dadurch mehr als 48 Millionen Euro Kosten entstehen.

Martin Daniel, Community Manager, der Studie im engen Austausch mit den Unternehmen mitbetreut hatte, führt auch kulturelle Unterschiede zwischen den Ländern an:

„In den USA und den skandinavischen Ländern herrscht eine andere Kultur der Mitarbeiterführung als in Deutschland. Es gibt aber hier einige Ansätze, die sich andere Länder abschauen können, etwa mehr Entscheidungsfreiheit für Arbeitnehmer oder flexiblere Arbeitszeiten.“

Darauf legen auch besonders jüngere Arbeitnehmer Wert und wollen flexibler arbeiten. Die Altersgruppe von 21 Jahre und jünger (Generation Z) geht auch motivierter zur Arbeit und erreicht dabei eine Quote von 49 Prozent.

Auf den weiteren Plätzen ist die Generation X (38-53 Jahre), die 46 Prozent erreicht. Danach folgen die Babyboomer (54-72 Jahre) mit 45 Prozent und Schlusslicht bilden die Millennials (22-37 Jahre) mit gerade einmal 41 Prozent.

In Deutschland sieht Daniel den Fehler des mangelnden Problembewusstseins in den Unternehmen:

„Arbeitnehmer wollen sich selbst verwirklichen. Sie wollen das Gefühl haben, in einem Unternehmen mit nachhaltigen Strukturen zu arbeiten.

Darum geht es – nicht um das nächste Bürofahrrad oder die Yoga-Stunde.“

Im Techsektor sind die Mitarbeiter mit 44 Prozent am motiviertesten, zur Arbeit zu gehen. Die Fertigungsindustrie (34 Prozent) und Energiebranche (33 Prozent) belegt die letzten beiden Plätze.

Teile diesen Artikel, wenn du die Unzufriedenheit der Arbeitnehmer in Deutschland nachvollziehen kannst und dich ebenfalls in solch einer Situation befindest.

 

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