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Venedig: Für den Erhalt der Stadt sollen Kreuzfahrtschiffe im Zentrum ab September verboten werden

Auf dieser Welt gibt es unzählige Städte, die für ihre Sehenswürdigkeiten berühmt sind und aufgrund dessen viele Touristen Jahr für Jahr dorthin fahren.

Ob es der Eifelturm in Paris ist oder die Berliner Mauer in der deutschen Hauptstadt, fast jedes Land hat historisch etwas zu bieten, das sich lohnt zu begutachten. Das lockt dementsprechend Touristen an, die für Umsatz in der Stadt sorgen und das Resümee verbessern.

Doch die damit verbundenen Touristenmassen haben auch ihre Schattenseiten. Historische Bauten leiden unter den vielen Besuchen, Städte werden immer voller und auch die Kriminalität steigt durch mehr Menschen an.

Um gegen einen möglichen Verfall der Stadt vorzugehen, hat deswegen die italienische Stadt Venedig beschlossen, keine Kreuzfahrtschiffe mehr in das Zentrum zu lassen und das schon zeitnah.

Möchte man die folgende Stadt beschreiben, fallen wohl Begriffe wie Wasser, Brücken, Gondeln und Oper und man muss nicht lange überlegen, um welche Stadt es sich handelt: Venedig.

Mit ihren vielen Kanälen ist die Lagunen-Stadt weltberühmt und lockt dadurch mehrere Millionen Touristen Jahr für Jahr an.

Für viele Touristen kommt, aufgrund des vielen Wassers, auch nur die Anreise mit dem Schiff infrage, was zweifellos ein einzigartiges Erlebnis ist. Doch damit könnte zumindest in einigen Stadtteilen der Stadt Schluss sein.

Wie der Focus nämlich berichtete, plant der italienische Verkehrsminister Danilo Toninelli, Kreuzfahrtschiffe aus dem historischen Stadtkern fernzuhalten und dadurch die Stadt zu schützen.

Denn Venedig leidet unter den Touristenmassen und damit auch die nächsten Generationen etwas von dieser wunderschönen Stadt haben, sollen bereits ab September die Schiffe umgeleitet werden, damit sie nicht mehr ins Zentrum fahren.

Umleitungen über andere Häfen

Demnach soll ein Teil der Kreuzfahrtschiffe in die Häfen nach Fusina und Lombardia, einem privaten Anlegeplatz außerhalb des Zentrums, umgeleitet werden.

Toninelli plant, bis 2020 ein Drittel aller gebuchten Kreuzfahrtschiffe aus Venedig zu halten:

„Ab jetzt werden diese schwimmenden Paläste beginnen, anderswo zu fahren.“

Neben den Umweltschäden, die von solch großen Schiffen ausgehen, ist auch der damit einhergehende Wellengang für das von der Unesco geschützte Zentrum ein Risiko. Seit Jahren wird bereits über die riesigen Dampfer in Venedig gestritten.

Erst im Juni war die Diskussion über Kreuzfahrtschiffe in Venedig neu entbrannt.

Verletzte wegen Schiff

Zu dieser Zeit hatte in Schiff der MSC Cruises die Kontrolle beim Anlegen in der Lagunenstadt verloren und war gegen ein Boot voller Reisegäste gefahren. Dabei wurden vier Menschen verletzt.

Umwelt- und Kulturschützer plädieren auch dafür, Kreuzfahrtschiffe komplett aus der Stadt zu verbannen, weil der Bau von neuen Kanälen und Fahrtrouten das sensible Gleichgewicht der Lagune gefährde.

Doch die Forderung von Umweltverbänden und dem Bürgermeister der Stadt, Luigi Brugnaro, Venedig auf die Liste der gefährdeten Kulturgüter zu nehmen, fand bislang keinen Anklang bei der Kulturorganisation der Vereinigten Nationen.

Historisch wertvolle Städte und Gebiete gehören geschützt und verteidigt, damit auch noch in den nächsten Jahrhunderten etwas zu bestaunen gibt.

Deswegen ist es nur mehr als logisch, dass dafür Maßnahmen ergriffen werden, die eventuell ein paar Menschengruppen nicht gefallen.

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