Als Mensch, der im öffentlichen Leben steht und daher unter Beobachtung steht, muss man nicht erst seit den sozialen Medien aufpassen mit dem, was man sagt.
Auch vor der Digitalisierung mussten diese Menschen acht darauf geben, was sie in Interviews oder im Fernsehen sagen. Durch Facebook, Twitter oder sonstige Kanäle wird aber eine gewisse Nähe zugelassen, die es vorher nicht gab.
Und ein anderer Unterschied: Das Internet vergisst nie.
Das musste jetzt ein irischer Star-Pferdetrainer, der im Pferdesport einen exzellenten Ruf genießt, am eigenen Leib erfahren, wie RTL berichtete.
Pferdetrainer sitzt auf totem Pferd
In den sozialen Medien tauchte nämlich ein Foto vom irischen Star-Trainer Gordon Elliott auf, auf dem zu sehen ist, wie der Mann auf einem toten Pferd posiert und noch lässig sein Handy am Ohr hat.
Fans des 42-Jährigen waren schockiert und die Aufregung ging sogar so weit, dass man davon ausging, dass das Foto ein Fake sei. Doch Elliott nahm dazu Stellung und bestätigte die Echtheit des Schnappschusses.
Auf Twitter erklärte der Ire, dass das Foto, das in den vergangenen Tagen in den sozialen Netzwerken für großes Aufsehen sorgte, schon älter sei. Und er deswegen in einem falschen Licht erscheine:
Im Wortlaut schrieb Elliott:
„Das fragliche Foto wurde vor einiger Zeit aufgenommen und ist entstanden, nachdem ein Pferd an einem offensichtlichen Herzinfarkt im Galopp gestorben war.
In einer traurigen Zeit, in der ein von mir betreutes Pferd gestorben ist, war meine erste Reaktion, mich um das tote Tier zu kümmern. Ich stand über dem Pferd – so wie ich mich erinnere, erhielt ich dann einen Anruf und setzte mich, ohne nachzudenken, hin, um ihn anzunehmen.
Als mich dann jemand aus meinem Team anrief, habe ich mit der Geste andeuten wollen, zu warten, bis ich fertig sei.“
Behörden ermitteln bereits
Der Trainer möchte den Menschen, die sich über das geschmacklose Foto ärgern, mit diesen Worten „einen Kontext bieten, wie das Foto entstanden sei“.
Er machte zudem deutlich:
„Bei der Renngemeinschaft, für jeden, der mit Pferden gearbeitet hat und sie liebt, und bei jedem, der von diesem Bild beleidigt ist, kann ich mich nicht genug entschuldigen.“
Wie irische Medien berichteten, sollen die irischen Behörden bereits in dem Fall ermitteln.
Elliott lässt dahingehend die Öffentlichkeit wissen:
„An dieser Stelle möchte ich betonen, dass ich meine uneingeschränkte Zusammenarbeit in der laufenden Untersuchung weiter ausbaue.“
Die Behörden gaben an, dass der Fall so schnell wie möglich geklärt werden soll.
Der Pferdetrainer gehört zu den erfolgreichsten Trainern Irlands und konnte mit seinen Pferden bereits zahlreiche Preise abräumen. Deswegen ist dieses fragwürdige umso verstörender.
Auch Tiere haben es verdient, dass man sie im Tod mit Respekt behandelt.
Erst recht von Menschen, die von sich behaupten, gut mit ihnen umzugehen.