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Reaktion auf Hunde-Mord in Wiesbaden: Petition gestartet, dass Tiere nur als „Sache“ angesehen werden

Der Fall des getöteten Therapiehundes Aiko in Wiesbaden sorgte bei vielen Hundebesitzern als auch Tierfreunden für große Entrüstung im Internet.

User konnten nicht glauben, dass es dort draußen wirklich jemanden gab, der hinterrücks einem unschuldigen Hund das Leben nimmt. Und dazu noch einem, der aus gesundheitlichen Gesichtspunkten dringend benötigt wurde.

Seine Besitzerin ist nämlich schwerkrank und war auf ihren kleinen Aiko angewiesen.

Noch erzürnter waren die User dann darüber, dass in Deutschland das Töten von Tieren als Sachbeschädigung zählt und dem Täter deswegen keine weitgehende Strafe erwartet.

Um gegen diese Ungerechtigkeit anzugehen, dass Tiere als Sache zählen, wurde jetzt eine Petition auf change.org gestartet.

Noch ist der Fall nicht vor Gericht, doch das wird Martina S. nur wenig trösten. Sie hatte vor kurzem ihres alles geliebten Collie Aiko verloren.

Und das nicht auf natürliche Art und Weise, sondern durch ihren hundeverachtenden Nachbarn. Dieser hatte Martina S., sie ist schwerkrank und leidet an Multipler Sklerose, und ihrem geliebten Therapiehund aufgelauert.

Der Mann, der als Berufssoldat sein Geld verdient, stach daraufhin mit einem gezielten Messerstich zu und Aiko verblutete vor den Augen seiner geschockten Besitzerin.

Wir berichteten an dieser Stelle ausführlicher über die Tat, die einfach nur fassungslos macht.

Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete, muss der Täter aber keine weitreichenden Folgen befürchten. Denn laut des Deutsches Tierschutzbundes zählen Tiere rechtlich als Sache, was dazu führt, dass die Tötung eines Tieres als Sachbeschädigung zählt.

Dadurch wird auch die vorsätzliche Tötung von Aiko durch den Mann keine harten Konsequenzen haben.

Protest gegen Gesetz

Doch damit möchten sich jetzt einige Menschen nicht mit abfinden. Auf change.org wurde aufgrund des Falles extra eine Petition gestartet, die zum Ziel hat, dass die Gesetzeslage geändert wird.

Bis zur Veröffentlichung dieses Artikels haben bislang über 4.500 Menschen ihre Unterstützung in Form einer Unterschrift zum Ausdruck gebracht.

Foto: Nicole Kremer/Change.org

In der Beschreibung für die Petition heißt es:

„Durch den Körper eines Tieres fließt Blut, sie haben Organe, können Trauer empfinden und auch Freude.

Sie erleiden Schmerzen! Alles genauso wie bei einem Menschen.“

Weiter ist die Forderung, dass alle Tiere als Lebewesen anerkannt werden sollen, nur Tiere, die „offiziell zur Lebensmittelgewinnung dienen“, sollen nicht einbegriffen sein.

Zum Abschluss heißt es außerdem:

„Den Täter, der ein solches quält oder tötet muss die volle Härte des Gerichts treffen! Menschen, die sowas tun, sind krank! Sie gehören eingesperrt, genauso wie wenn sie einen Menschen quälen oder töten!“

Im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) werden Tiere in § 90a wie folgt definiert:

„Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.“

Inwiefern der Mörder von Aiko bestraft wird, wird die Zukunft zeigen.

Wer gleichzeitig auch die Petition unterstützen möchte, hat unter dem folgenden Link die Chance dazu.

Teile diesen Artikel, wenn du auch der Meinung bist, dass Menschen, die Tiere töten oder quälen, härter bestraft werden sollen.