Foto: Polizei Oberpfalz/ Twitter

Tierquäler durchsiebt Katze mit 14 Schüssen – auf sie wurde bereits zuvor geschossen

Froya bleibt über Nacht nie draußen. Deshalb machte sich Familie Schweiger aus Eilsbrunn große Sorgen, als ihre Katze am Mittwoch einfach nicht nach Hause kam.

Als eine Reihe von Zufällen die Familie wieder mit ihrer geliebten Katze vereinte, bewahrheiteten sich ihre schlimmsten Ängste.

 

Als Froya am Tag nach ihrem Verschwinden noch immer nicht wieder aufgetaucht war, begann David Schweiger die Suche. „Ich habe sie bei Tasso vermisst gemeldet und angefangen, Flyer zu erstellen,“ meint das Herrchen gegenüber der Mittelbayerischen.

Beim Verteilen der Flyer traf er einen Fremden, der mit seinem Hund Gassi ging. Er übergab ihm einen der Zettel, der schließlich bei dessen Frau landete. Als jene ein paar Tage später selbst Gassi ging, führte sie ihr Hund zu einer Stelle in der Hecke, wo sie die vermisste Katze von Familie Schweiger entdeckte.

David Schweiger eilte sofort zur Fundstelle, wo er den von Verletzungen übersäten Körper seiner einst lebhaften Katze fand. „Sie war schlecht beieinander,“ erinnert er sich. Auf dem Weg in die Tierklinik ging er zunächst davon aus, dass ein Hund sie übel zugerichtet hatte. Dort stellte sich allerdings heraus, dass es sich bei den Wunden um Einschusslöcher handelte, nicht um Bissspuren. Allein dreimal hatten sie die Projektile am Kopf getroffen.

Nicht der erste Beschuss

„Das Tier wurde eindeutig absichtlich beschossen, mit so genannten Diabolo-Kugeln,“ weiß der Nittendorfer Polizeihauptkommissar Jakob Schels. Zum Schock der Besitzer hat Froyas jüngstes Leiden jedoch bereits eine Vorgeschichte. Einige der Kugeln in ihrem Körper steckten bereits länger darin, was bedeutet, dass die Katze schon vor diesem Vorfall Opfer von Schüssen gewesen sein muss.

„Ungefähr zwei Wochen vor dem Angriff hatte Froya schon mal eine Wunde am Rücken,“ erinnert sich David Schweiger. Seine Freundin, eine Tierärztin, hatte bereits damals eine Bleikugel aus der Katze geholt, doch sie hatten sich nichts Böses dabei gedacht. „Wir sind von einem Querschläger oder sowas ausgegangen.“ 14 Querschläger hingegen sind unwahrscheinlich.

Schwierige Tätersuche

Unter der Leitung von Schels ermittelt nun die Polizei. Dass Froya mit einem Luftgewehr so übel zugerichtet wurde, erschwert der Polizei die Suche nach dem Täter. Weder ein Waffenschein ist dafür nötig, noch kann man die Kugeln auf bestimmte Modelle zurückführen. Familie Schweiger ist nicht gerade hoffnungsvoll, dass der Fall aufgeklärt werden wird. Dennoch hat sie eine Belohnung von insgesamt 1000 Euro ausgesetzt.

Wenigstens geht es Froya, die nun mit Halskrause durch die Wohnung spaziert, den Umständen entsprechend gut. Zu ihrer eigenen Sicherheit ist sie vorübergehend zur Hauskatze geworden.

Leider ist Froya nur das jüngste Opfer eines brutalen Hobbies, denn immer wieder werden Katzen Opfer von schießwütigen Tierquälern. Erst Anfang des Monats berichteten wir eine Katze in Röslau, die von einem Sportpfeil durchbohrt wurde. Im September wurde Kater Paulchen mit 24 Schüssen regelrecht hingerichtet.

Hoffentlich kann der Täter trotz allem geschnappt und hart bestraft werden. Tiere sind keine Zielscheibe für schießwütige Tierquäler.

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