„Unsere kleine Farm“ war eine beliebte Fernsehserie, die in den 1970er und 1980er Jahren unsere Herzen eroberte und 9 Staffeln lang lief.
Auch heute noch gewinnt sie neue Fans, dank Wiederholungen auf der ganzen Welt. Ich glaube, das liegt daran, dass die Themen der Serie so zeitlos sind.
Es ist 36 Jahre her, dass die letzte Folge aufgezeichnet wurde – aber wusstest du, dass seinige der Schauspieler immer noch zu Wiedersehenstreffen zusammenkommen, wenn sie können?
Ich mochte die meisten Charaktere in „Unsere kleine Farm“ sehr. Einer, den ich nie vergessen werde, ist Albert Quinn Ingalls, gespielt von Matthew Labyorteaux.
Anfangs hatte „Albert“ nur Gastauftritte in zwei Episoden – doch 1978 wurde der kleine Junge zu einer tragenden Säule der Serie.
Matthew Labyorteaux wurde 1966 in Los Angeles geboren. Und genau wie Albert wurde er adoptiert. Die Schauspielerin Frances „Frankie“ Marshall und der Talentagent Ronald Labyorteaux beschlossen, den Säugling bei sich aufzunehmen, als er erst zehn Monate alt war.
Konnte erst mit 3 Jahren laufen
Das Leben begann für Matthew mit einigen Hindernissen. Er wurde mit einem Loch im Herzen geboren, konnte nicht laufen, bis er drei Jahre alt war, und nicht sprechen, bis er vier war.
„Die Adoptionsagentur sagte uns, er sei mit einem Loch im Herzen geboren worden, das auf natürliche Weise heilen würde“, so seine Mutter Frankie gegenüber PEOPLE.
„Aber sie wollten nie anerkennen, dass er auch autistisch war. Er schlief im Stehen in seinem Bettchen, und wenn jemand versuchte, ihn hochzuheben, schrie er und versuchte wegzulaufen. Ich verbrachte Monate auf dem Boden, während Matthew schrie und ich ihn festhielt und ihm sagte, dass ich ihn immer lieben würde, egal was er tat.“
Als 4-Jähriger bekam Labyorteaux eine Rolle in einem Werbespot – sein erster Auftritt vor der Fernsehkamera. Von da an nahm seine Schauspielkarriere Fahrt auf, und Labyorteaux erhielt bald seine erste Rolle in dem Film „Eine Frau unter Einfluss“, in dem er eines der Kinder von Peter Falk und Gena Rowlands spielte.
Kurz darauf wurde er für die Rolle des „Albert Quinn Ingalls“ gecastet, einem Waisenkind, das von der Familie Ingalls adoptiert wird, und erlebte seinen großen Durchbruch. In der Serie ist Albert ein Junge, der während seines Heranwachsens zwischen verschiedenen Waisenhäusern hin und her geschoben wird. Er entkam viele Male und lebte für sich selbst, bevor er von Charles und Caroline Ingalls gefunden wurde, die ihn adoptierten.
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Alberts Ausstieg aus der Serie ist vielen Fernsehzuschauern entgangen. In dem 1983 gedrehten TV-Film „Little House: Look Back to Yesterday“ (ein Film zur Serie „Unsere kleine Farm“) wird bei Albert Leukämie diagnostiziert. Aber ist er nun gestorben oder nicht? Das bleibt bis heute unklar.
„Er ist in der Folge nie offiziell gestorben, und ich denke, dass man darüber diskutieren kann… aber es war eine Art unausgesprochene Sache, dass wir wussten, dass er sterben würde“, sagte der ehemalige Kinderstar vor einigen Jahren in einem Interview.
Zeit nach „Unsere kleine Farm“
Ich glaube, ich bin nicht der Einzige, der glaubt, dass Albert einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Wir haben ihn in der Serie aufwachsen sehen und all die Probleme und Turbulenzen, die er als Junge und junger Mann durchgemacht hat.
Und nicht nur das Fernsehpublikum wusste ihn zu schätzen – auch die Kritiker waren der Meinung, Matthew habe etwas Besonderes an sich.
„Ich schauspielere, seit ich vier Jahre alt bin, bin also daran gewöhnt, mit Erwachsenen an Film- und Fernsehsets zu sein. Die Schauspielerei ist nichts, was ich lernen musste, um es zu mögen. Es ist etwas, das ich getan habe, seit ich mich erinnern kann, und ich liebe es“, sagte Matthew 1981.
Er wurde zweimal (1982 und 1983) für einen Young Artists Award als bester Nachwuchsschauspieler in einer Dramaserie nominiert.
Nach „Unsere kleine Farm“ wirkte Matthew Labyorteaux in vielen Spielfilmen mit, viele kennen ihn als „Paul Conway“ in dem amerikanischen Science-Fiction-Horrorfilm „Deadly Friend“.
Matthew hatte auch eine große Rolle in „Whiz Kids“, einer Fernsehserie, in der er und seine Freunde Verbrechen aufklärten, indem sie sich in Computersysteme einhackten.
„Computer Kids“ war gar nicht so weit von Matthews wahrem Leben entfernt. Von klein auf interessierte er sich sehr für neue Technologien und insbesondere für Videospiele.
Als Teenager machte er sich einen Namen als einer der talentiertesten Videospieler der Welt. Im Jahr 1981 erreichte er bei den Atari-Weltmeisterschaften in Chicago den zehnten Platz. Im Jahr darauf wurde er Pac-Man-Meister der Vereinigten Staaten.
Im Jahr 1992 zog sich Matthew von der Schauspielerei vor der Kamera zurück. In den letzten Jahrzehnten hat er sich laut Promipool auf das Synchronisieren und die Spracharbeit für Videospiele konzentriert. So kann man seine Stimme zum Beispiel in der neuen Netflix-Serie „The Girl and Her Robot – The Next Generation“ hören.
Leider ist nicht viel über Matthews Privatleben und seine Familie bekannt.
Vielen Dank für all die Erinnerungen in all den Jahren und für die fantastische Schauspielerei!
Bitte teile diesen Artikel und erzähle uns, was dein liebster Moment mit Albert ist.
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