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Neuseeland: Lehrerin klebt Schüler (7) den Mund zu, weil er störte – Mutter: „Ich bin entsetzt“

Für ein Kind, und natürlich auch die Eltern, ist mit der Einschulung der nächste Schritt ins Erwachsenenleben getan und selbstredend was ganz Besonderes.

Von nun an wird das Kind jeden Tag in ein neues soziales Umfeld kommen und sich menschlich als auch körperlich weiterentwickeln.

Dabei unterstützend mitwirken sollen auch die Lehrerinnen und Lehrer, die je nach Schulart ihre Schülerinnen und Schüler jahrelang begleiten.

Dass die Lehrkräfte dabei auch eigene Methoden benutzen, liegt auf der Hand.

Doch dass diese nicht immer angenommen werden bzw. auch für Kritik sorgen, zeigt der folgende Fall, der sich laut RTL an einer Grundschule in Neuseeland ereignete.

Wer stört, bekommt Mund zugeklebt

Dort soll eine Lehrerin ihren Schülerinnen und Schülern die Münder mit Klebeband zugeklebt haben, die den Unterrichten durch Reden störten.

Während die Schule dieses Vorgehen damit verteidigt, dass es sich um eine spielerische Maßnahme handelte, möchte die Mutter eines siebenjährigen Jungen, der den Mund zugeklebt bekam, das nicht akzeptieren.

Die Frau, die anonym bleiben möchte, habe ihren Sohn deswegen zwei Wochen lang nicht zur Colwin Schule West Auckland geschickt, weil dieser nach dem Vorfall am 25. November Angst gehabt habe.

Für die Mutter sie die Maßnahme selbst schon erschütternd genug gewesen, doch bei ihrem Sohn kommt noch erschwerend hinzu, dass er an Asthma leide und Atemprobleme habe:

„Ich bin total entsetzt, dass eine Lehrerin so etwas macht.“

Weil der Junge Angst vor Ärger hatte, erzählte er seiner Mutter auch nichts davon, sie habe es erst durch ihre Tochter erfahren, die ebenfalls diese Schule besucht. Das Mädchen sei von einem Mitschüler darauf angesprochen worden.

Der Schuldirektor der Schule, Rob Taylor, schrieb daraufhin einen Brief an die aufgebrachte Mutter und bestätigte darin die vorgefallenen Ereignisse. Es soll sich laut der Lehrerin aber um ein „Spiel“ gehandelt haben, „das den Kindern offensichtlich Spa0 gemacht hat und das sie mit der Lehrerin spielen wollten“, zitiert „Stuff.co.uk“ daraus.

Methode war bei Eltern bekannt

Die Version der Lehrerin sei in Gesprächen mit anderen Kindern aus der Klasse und den Eltern bestätigt worden.

Dem betroffenen Jungen wurde durch das Bildungsministerium Unterstützung durch eine spezielle Einheit zugesagt, sollte er die Situation als traumatisch empfunden haben.

Für die Mutter des Jungen ist das aber zu wenig, niemand hätte sich seitdem bei ihm entschuldigt:

„Ich habe meinen Jungen gefragt, wie er darüber denkt, und er sagte: „Wenn wir etwas machen, das falsch ist, müssen wir uns entschuldigen und sagen, dass wir es nicht wieder tun werden. Warum gilt das nicht für die Lehrer?“

Schuldirektor Taylor gab an, dass der Fall ernst genommen werde, auf Anfrage der Zeitung sagte er aber, dass er keinen weiteren Kommentar abgeben könne, weil auch die Polizei eingeschaltet worden sei und ermittele.

Eine Antwort auf die Frage, warum sich die Schule nicht entschuldigte, gab er nicht.

In dem Brief an die Mutter sind aber auch ein paar Zeilen der Lehrerin zu lesen:

„Ich bin sehr bestürzt über die Geschehnisse und möchte dem Schüler und seinen Eltern mitteilen, dass es mir leid tut, der Familie solch einen Ärger bereitet zu haben.“

Wie hättest du reagiert, hätte man deinem Kind den Mund zugeklebt?

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