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Schreien und Klopfen aus LKW: Polizei befreit sechs Jugendliche auf A8-Rastplatz

Merklingen/Baden-Württemberg: Für viele ist es oftmals die letzte Chance auf ein neues Leben und dafür würden sie nicht nur ihr ganzes Hab und Gut aufgeben, sondern auch an ihre körperlichen Grenzen gehen.

Wenn Menschen aus ihrer Heimat flüchten, wenden sie sich oft an kriminelle Schleuserbanden, die ihnen für eine horrende Summe versprechen, sie in eine neue Welt zu bringen.

Dafür müssen sie allerdings auf unsichere, viel zu überladene Boote steigen oder in enge, dunkle Laderäume von LKWs gehen und tagelang ohne Tageslicht auskommen, um auch nur die Chance zu haben, eventuell dort anzukommen, wo alles besser werden soll.

Dies war wohl auch der Fall bei sechs Jugendlichen, die die Polizei Baden-Württemberg aus einem LKW auf einem Rastplatz an der A8 befreite.

Passanten hatten Schreie und Klopfen gehört und die Behörden verständigt.

Polizei befreit sechs Jugendliche aus LKW

Wie die Polizei über das Polizeipräsidium Ulm in einer Pressemitteilung ausrichten lässt, kam es am vergangenen Freitag zu einer notgedrungenen LKW-Kontrolle auf einem Autobahnrastplatz an der A8 bei Merklingen.

Ein osteuropäischer Sattelzug stand auf dem Rastplatz Widderstall, als Passanten lautes Klopfen und Schreie aus dem Laderaum des LKWs hörten.

Sie verständigten einen Mitarbeiter der Bundesanstalt für Güterkraftverkehr, der unmittelbar die Polizei alarmierte.

Die verständigten Einsatzkräfte ließen sich anschließend den Laderaum öffnen. Dort befand sich neben der offiziellen Ladung von Metallteilen auch eine Gruppe Jugendlicher.

Sechs Kinder im Alter von 14 bis 17 Jahren, die „vermutlich aus Afghanistan“ kamen, sollen über zwei Tage lang bereits im LKW gewesen sein.

Sie hätten sich dort versteckt. Ob es sich um eine Schleuseraktion handelt oder sie sich unbemerkt vom Berufskraftfahrer in seinen Lastwagen geschlichen hatten ist bisher unklar.

Die Polizei verpflegte die sechs Jugendlichen ehe das Jugendamt Alb-Donau-Kreis für sie eine Unterbringung organisierte.

Nun bleibt abzuwarten, wie mit den sechs Teenagern weiter vorgegangene werden kann.