Hamburg: WG feiert Corona-Party – Nachbarin schreibt Brief an „Feierbiester“, der im Internet die Runde macht

Zunächst bis Ende November herrschen in Deutschland strengere Kontaktbeschränkungen und ein sogenannter „Lockdown light“ wurde ausgerufen.

Dabei soll man seine sozialen Kontakte auf ein Minimum reduzieren und darf sich in der Öffentlichkeit insgesamt nur mit zwei Haushalten treffen. Alles zur Bekämpfung der Verbreitung des Coronavirus und natürlich zum Schutz der Bevölkerung.

In manchen Bundesländern gelten diese Maßnahmen auch in den eigenen Wänden, so wie etwa in Hamburg. Allerdings scheinen sich das nicht alle Einwohner der Stadt zu Herzen genommen zu haben, wie der folgende Fall zeigt, über den RTL berichtete.

Dort feierte nämlich in einem namentlich nicht genannten Stadtteil eine WG trotzdem eine „Corona“-Party und ließ es ordentlich krachen.

Eine Nachbarin der „Feierbiester“ wollte das aber nicht auf sich beruhen lassen und schrieb einen schlagfertigen Brief an die WG, der besonders auf Facebook für Aufsehen sorgte.

„Herzlicher Gruß an die WG im 2. Stock“

Mit den folgenden Worten beginnt Steffi Banowski den Brief, den sie nicht nur an die WG adressierte, sondern auch in dem sozialen Medium veröffentlichte:

„Liebe Mitbewohner, liebe Feierbiester, ein besonders herzlicher Gruß an die WG im zweiten Stock rechts!“

Weiter führt sie aus, wie die Nachbarin das Treiben der Partygäste am vergangenen Samstagabend rund um das Wohnhaus wahrgenommen hat:

„3 Parties + eine Zweigstelle auf der Verkehrsinsel, auf der 7 Druffies in Stadionlautstärke die schönsten Szenen der vergangenen 6 Fusions nachraven + eine (fast schon liebgewonnene) Graswolke im Hausflur.“

Mein erster Tag als COVID-Sheriff. Quereinstieg geglückt. Eine überraschend erfüllende Tätigkeit für Spaßneider wie mich . #nofunatall 😊💥💜

Posted by Steffi Banowski on Sunday, November 1, 2020

Morgens soll die Mutter zweier Kinder sogar eine nur halbherzig aufgewischte Blutlache im Treppenhaus entdeckt haben.

Zwar könne sie die Feierwut ihrer jüngeren Nachbarn nachvollziehen, doch auch für ihre Kinder habe sich durch die Pandemie einiges geändert:

„7 Monate feierfrei sind in eurer Lebensphase wirklich scheiße.

Meine Kinder haben seit 7 Monaten ihren Opa nicht mehr gesehen, dürfen keine Kindergeburtstage feiern, nicht zum Sport und sich nur zu zweit treffen.“

Zwar sei ihnen noch der Gang in die Schule gestattet, doch nur mit Maske und das acht Schulstunden lang.

Weiter bleibe auch die von vielen beweinte Veranstaltungsbranche „im Arsch“, wenn sich die Feuerwütigen nicht zusammenreißen.

Deswegen zeigt die Nachbarin mit einer einfachen Gleichung, was das nun für sie bedeutet:

„Arsch zusammenkneifen + Zeit = Fun

Arsch nicht zusammenkneifen  + Zeit = kein Fun

Feiern + ich = Polizei“

Zuspruch erhält die selbsternannte „verhärmte Alte mit den 2 Bälgern aus dem 3. Stock“ für ihre witzigen, aber in der Sache wahren Worte im Netz und wird auch gelobt.

Reaktionen wie „Du sprichst mir aus dem Herzen!“, „Ich wünschte, es gäbe mehr von Deiner couragierten Sore!“ oder „Vielen Dank für diese Reaktion. Mit Humor lässt es sich besser ertragen“ sind dabei in den Kommentaren zu lesen.

Eine weitere Userin scherzt:

„Schreibst Du das auch für andere Haushalte? Ich frag für eine Freundin.“

Zwar hat diese Frau den entgegenkommenden und lustigen Weg gewählt, allerdings muss jedem Einzelnen klar sein, dass wir nur gemeinsam und wenn wir uns an die Regeln halten diese Pandemie eindämmen können.

Teile diesen Artikel, wenn sich jeder an die neuen Bestimmungen halten muss.