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Auf Märkten in China wird wieder Hundefleisch verkauft – das sorgt bei Tierschützern für Entsetzen

Andere Kulturen, andere Sitten. So oder so ähnlich lassen sich meist die Unterschiede erklären, die man aus seinem eigenen Heimatland nicht kennt, aber erlebt.

Das kann sich auf das soziale Verhalten oder aber auch insbesondere auf das Essverhalten beziehen. Gerade Letzteres erkennen die meisten Menschen zuallererst, sobald sie in einem fremden Land sind.

Was dahingehend besonders den Tierfreunden sauer aufstößt, ist, dass in China etwa Hundefleisch gegessen wird, wogegen es über Jahre bereits Proteste und Petitionen gab.

Und eigentlich hat die dortige Regierung darauf reagiert und zu Beginn der Corona-Pandemie, die ihren Ursprung in dem asiatischen Land hat, neue Richtlinien verabschiedet, um die beliebten Vierbeiner zu schützen.

Wie RTL jetzt aber berichtete, scheinen diese guten Vorsätze schon wieder der Vergangenheit anzugehören.

Hunde sollten keine Nutztiere mehr sein

Nachdem die Zentralregierung in China angewiesen hatte, dass Hunde als Gefährten und nicht als Vieh angesehen werden sollen, gingen viele Menschen weltweit von einer Verbesserung des Lebens der Hunde aus.

Doch in diesen Tagen wurde nun das jährliche Hundefleisch-Festival in Yulin eröffnet, was darauf schließen lässt, dass die Richtlinien und die Regierungskampagne keinen Erfolg in der Bevölkerung hatten.

Dr. Peter Li, Chinapolitik-Spezialist, zeigte sich im Gespräch mit Sky News besorgt:

„Wir wissen, dass Pandemien durch eine enorme Konzentration von Tieren verschiedener Arten verursacht werden – Tiere mit geschwächtem Immunsystem.“

Chinesische Aktivisten haben die Befürchtung, dass täglich 400 Hunde- und 200 Katzenkadaver im Vorfeld des jährlichen Hundefleisch-Festivals verkauft werden.

„Nährboden für eine Pandemie“

Das sei laut Dr. Li eine große Gefahr:

„Hundefleisch ist ein potenzieller Nährboden für eine Pandemie.“

Eigentlich hatte das chinesische Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten seine Tierklassifizierung geändert, wodurch Hunde nicht mehr als Nutztiere eingestuft wurden.

Da es sich dabei aber nur um Richtlinien handelte, und nicht um ein Gesetz, ist niemand dazu verpflichtet, sich daran zu halten.

Da das jährliche Hundefleisch-Festival in Yulin noch fest in Chinas Tradition verankert ist, haben viele Menschen weiterhin die Möglichkeit, Hundefleisch zu kaufen, trotz aller Bedenken.

Daher sieht Dr. Li nur einen vernünftigen Entschluss:

„Langfristig ist es wirklich wichtig, dass China damit beginnt, ein nationales Gesetz zum Verbot der Hundefleischindustrie zu erlassen.“

Ob es dazu aber zeitnah kommen wird, kann niemand so genau vorhersagen.

Die Corona-Krise ist noch lange nicht vorbei, wie man an den neusten Meldungen aus Nordrhein-Westfalen und einer bekannten Fleischfabrik sieht.

Daher ist es wichtig, bereits den Ursprung des Problems ausfindig zu machen und im besten Fall zu verhindern. Aber das scheint in China noch ein weiter Weg zu sein.

Teile diesen Artikel, wenn du auch hoffst, dass China zum Wohle aller und insbesondere dem der Hunde ein Gesetz verabschiedet, das sie besser schützt.