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Aufregung im britischen Königshaus: Prinz Harry und Ehefrau Meghan erklären Rücktritt aus Königs-Familie

Wer das Glück hat, in eine Königsfamilie geboren zu werden, der muss sich in der Regel keine großen Sorgen um die finanzielle Zukunft machen. Allein die Pflichten, die damit einhergehen, müssen zu jeder Tag- und Nachtzeit gemeistert werden.

Das scheint vordergründig kein großes Problem zu sein, doch auf der anderen Seite kann man sich als normaler Bürger kaum vorstellen, wie es ist, pausenlos in der Öffentlichkeit zu stehen.

Trotzdem überrascht die Nachricht, die jetzt aus dem britischen Königshaus verbreitet wurde und über die die Welt berichtete.

Rückzug aus erster Reihe

Demnach ziehen sich nämlich Prinz Harry und seine Ehefrau Meghan, Herzogin von Sussex, aus der ersten Reihe der Royals zurück und begründen diese Entscheidung wie folgt:

Sie hätten sich „nach vielen Monaten des Nachdenkens und der Diskussionen im engsten Kreis entschlossen, dieses Jahr als Übergang zu wählen, um eine progressive neue Rolle für sich innerhalb der Monarchie zu finden“, schreiben sie auf ihrem hauseigenen Instagram-Account.

Weiter heißt es:

„Wir planen, als ‘senior royals‘ (Königliche Hoheiten in gehobenem Rang) zurückzutreten und finanziell unabhängig zu werden, aber weiterhin die Königin zu unterstützen. Wir planen, unsere Zeit zwischen Nordamerika und dem Vereinigten Königreich balancierend aufzuteilen, aber fortgesetzt unsere Pflicht gegenüber der Queen, dem Commonwealth und unseren karitativen Anliegen wahrzunehmen.“

Sie gehen in ihrer Begründung auch auf den gemeinsamen Sohn ein:

„Die geografische Balance wird uns in den Stand setzen, unseren Sohn mit einer Wertschätzung der königlichen Tradition, in die er hineingeboren wurde, auszustatten, aber gleichzeitig uns als Familie den Freiraum zu geben, uns auf das nächste Lebenskapitel zu konzentrieren, einschließlich unseres neuen Profils im Bereich der Wohlfahrt.“

Während Harrys älterer Bruder William eine klare Laufbahn als Thronfolger nach Prinz Charles anstrebt, wurde Harry immer als „Ersatzrad“, wie man den Zweitgeborenen umgangssprachlich nennt, angesehen.

Neue Verantwortung für Harry

Dadurch musste Harry erst noch seinen Lebensinhalt finden, was er augenscheinlich durch seine Hochzeit mit Meghan, seiner Vaterrolle und dieser neuen Verantwortung geschafft hat.

Gleichzeitig bleiben aber auch viele Fragen bezüglich der Zukunft der beiden offen.

Ob sie Kanada oder die USA als Zweitwohnsitz auserwählen, oder sie es schaffen, durch die Flucht ins Teilprivate das Interesse an ihren Personen zu mindern, kann niemand voraussagen.

Kritik gibt es für diese Entscheidung etwa von einem britischen Fernsehmoderator, der Meghan vorwirft, sie habe die königliche Familie „gespalten“. Andere Meinungen gehen dahin, dass sie Harry „ruiniert“ habe und sie ihn zusätzlich noch von seinem Bruder trennen möchte.

Zuspruch bekommt das Paar aber auch. Darin heißt es, dass sie die königliche Familie doch gar nicht bräuchten und auch ohne sie überleben könnten.

Eine solche Trennung eines Thronfolgers hatte es zuletzt im Jahr 1936 gegeben.

Ein wahrlich mutiger Schritt von Prinz Harry und Meghan, allerdings wird dieser wohl gut überdacht sein.

Sie sind sich mit Sicherheit bewusst, was sie mit dieser Entscheidung bewirken und müssen schlussendlich die Konsequenzen auch selbst tragen.