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Jäger erschießt Familienhündin „Maya“, solle Rehe gejagt haben – Familie: „Angelockt und kaltblütig getötet“

Kein Hundebesitzer kommt auf den Gedanken, dass seine geliebte Fellnase irgendeinem Lebewesen etwas zu Leide tun könnte oder sogar Schlimmeres.

Trotzdem gelten für die tierischen Freunde natürlich auch gewisse Regeln, sobald sie am öffentlichen Leben teilhaben.

Dazu zählen etwa in bestimmten Bereichen angeleint zu sein oder einen Maulkorb zu tragen.

An diese Regeln hielt sich auch eine Familie aus der österreichischen Obersteiermark mit ihrer geliebten Hündin Maya, doch wie Kronen Zeitung berichtete, war das einem Jäger nicht genug.

Das Unheil nahm seinen Lauf, als vergangene Woche am Tag der Heiligen Drei Könige der Besitzer und seine Frau laut eigener Aussage mit dem kleinen Beagle in der Dunkelheit spazieren waren.

Plötzlich verschwand Maya nämlich und soll von einem Jäger, der sich in einem Hochsitz aufhielt, mit einer Futterbox angelockt worden sein:

„Dann haben wir nur einen Schuss gehört, verzweifelt nach „Maya“ gepfiffen und gesucht und sie dann sterbend gefunden. Und der Jäger stand daneben und hat gesagt: „Ich hab euren Hund erschossen“. Wir haben sofort die Polizei geholt.“

Jäger sieht sich im Recht

Der Jäger verteidigte sich stattdessen und schilderte die Ereignisse aus seiner Sicht: So soll die Hündin schon öfters jagend in der Gegend gesehen sollen sein („dafür gibt es Zeugen“) und der Besitzer auch mehrmals verwarnt worden sein (was dieser allerdings vehement bestreitet).

„Zumal wir hier die Fuchsräude haben, auf Schildern dringend ums Anleinen ersucht wird, schon allein aus der Sicherheit für das Haustier.“

An diesem schicksalshaften Abend hätte der Jäger auf einen räudigen Fuchs „gepasst“ und dann den Beagle beobachtet, wie er Rehe gejagt haben soll. Der Mann will gesehen haben, wie Maya die Tiere über die Wiese gehetzt habe.

Deswegen gab musste er so rigoros handeln:

„Da gab es keine andere Möglichkeit.“

Der Besitzer der toten Maya möchte auch gar nicht bestreiten, dass sie nicht angeleint war: „Das ist dort auch nicht vorgeschrieben. Und war noch niemals ein Problem.“

Die Familie prüft nun, welche rechtlichen Schritte gegen den Jäger eingeleitet werden können.

Gewalt ist nie eine Lösung und auch in diesem Fall hätte es wohl andere Schritte gegeben, um das Leben der kleinen Maya zu retten.

Ruhe in Frieden, arme Fellnase

Teile diesen Artikel, wenn der Jäger entsprechend bestraft werden soll.