Quelle: European Journal of Case Reports in Internal Medicine //Symbolbild: Agnes Kantaruk/Shutterstock

Hund leckt Herrchen durchs Gesicht – 63-Jähriger stirbt an Infektion

Bremen/Deutschland: Die Hundebesitzer unter uns kennen es nur zu gut: Man kuschelt mit seiner Fellnase und ab und zu kommt ein liebevolles Schlabbern durchs Gesicht.

Ob das gesundheitlich so ok ist, ist für viele überhaupt keine Überlegung wert, zu groß ist die Freude über einen Bussi seines Vierbeiners.

Doch in speziellen Fällen ist dies allerdings durchaus gefährlich. Wir wissen nicht immer, ob unsere Hunde keine Bakterien in sich tragen, die für uns gefährlich sein könnte.

Ein 63 Jahre alter Bremer hatte genau eben jenes nicht bedacht. Er infizierte sich an Bakterien aus dem Speichel seines Hundes und starb wenige Tage später.

Hund leckt Herrchen durchs Gesicht

Der 63 Jahre alte Mann aus Bremen dachte zunächst er hätte eine schwere Grippe. Sogar so schwer, dass er ins Krankenhaus kam.

Dort besserte sich sein Zustand allerdings nicht. Sie wurde nur schlimmer.

Die behandelnden Ärzte, die 2018 den Bremer behandelten, veröffentlichten nun den Vorfall in dem Fachmagazin European Journal of Case Reports in Internal Medicine.

Demnach bekam der Mann plötzlich schlimme Symptome: Hohes Fieber, geschwollene Gliedmaßen, Blutergüsse über den gesamten Körper verteilt und eine Lungenentzündung.

Kurz darauf ist der Mann an einer Infektion verstorben.

Der 63-Jährige hat sich mit einem Bakterium infiziert, den er aus den Speichel seines Hundes ins Gesicht bekommen hat. Sein Vierbeiner hatte ihn beim Spielen durchs Gesicht geleckt.

Quelle: European Journal of Case Reports in Internal Medicine
Quelle: European Journal of Case Reports in Internal Medicine

63-Jähriger stirbt an Infektion

Das Bakterium, welches den Mann infizierte, heißt Capnocytophaga canimorsus. Das befindet sich im Maul von Hunden und Katze und ist für die Vierbeiner vollkommen unschädlich.

Den behandelnden Ärzten war bisher noch kein Fall bekannt, bei dem sich ein gesunder Mann infiziert hatte ohne gebissen oder gekratzt worden zu sein.

Das Bakterium ist für Menschen in sehr seltenen Fällen und bei nicht rechtzeitiger Behandlung tödlich enden kann.

Im Umfeld des Berichts der Ärzte skizzierten sie den Krankheitsverlauf und die fehlgeschlagenen Behandlungsversuche durch Antibiotika.

Sollten sich Hundebesitzer mit grippeähnlichen Symptomen konfrontiert sehen, welche sich weiterentwickeln, bitte umgehend den Arzt aufsuchen!

Ein schreckliches Schicksal. Ruhe in Frieden!

 

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